Schon vor zehn Jahren diskutierten die Kommunalpolitiker in Königswinter erstmals über die Idee, mit elektrisch versenkbaren Pollern die illegalen Autofahrten ins Naturschutzgebiet Siebengebirge zu unterbinden.

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Zunächst allerdings ohne Ergebnis. Immer mal wieder waren die Sperren Thema in den Fachgremien der Stadt.

Im April vorigen Jahres gab der zuständige Bau- und Verkehrsausschuss dann den Auftrag, die Pläne umzusetzen. Und jetzt, im November 2024, ist es so weit: Vom 11. November an werden die drei E-Poller nach und nach installiert, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit.

Ein Poller kommt ein Stück oberhalb der Talstation der Drachenfelsbahn

Am Oberweingartenweg (ein Stück unterhalb des Lemmerz-Freibades), an der Drachenfelsstraße (ein Stück oberhalb der Talstation der Drachenfelsbahn) und am Kutschenweg (ein Stück oberhalb der Hirschburg) werden die drei Sperren eingebaut. Die Gesamtkosten waren dafür im April vorigen Jahres von der Stadt mit 108 000 Euro angegeben worden.

Der Naturschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises und dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS), dem große Flächen im Siebengebirge gehören, sind die illegalen Fahrten seit Langem in Dorn im Auge. Der Verein erteilt Ausnahmegenehmigungen nur sehr restriktiv.

Hermann Nolden, Chef der Gastronomie auf dem Drachenfelsplateau, hatte vor einem Jahr auf eigener Initiative am Kutschenweg eine Halbschranke installiert. Damals schätzte er gegenüber dieser Zeitung, dass es im Jahr rund 1000 illegale Fahrten von Touristen und Ausflüglern allein auf dem Kutschenweg zum Drachenfels gab.

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Mit dem Poller am Marktplatz hat die Stadt Königswinter gute Erfahrungen gemacht

Die Installation aller drei Poller wird nach Angaben der Stadt rund vier Wochen dauern, die Tiefbauarbeiten sollen nacheinander erfolgen. In Königswinter gibt es bereits E-Poller an den Einfahrten zur Fußgängerzone und zum Marktplatz. Dort hat man aus städtischer Sicht gute Erfahrungen gesammelt. So kann dem versenkbaren Marktplatzpoller selbst das Rheinhochwasser nichts anhaben.

Die Naturschutzbehörden versuchen schon seit einer Weile, durch Beschilderungen Fußgänger im Siebengebirge vom Betreten besonders sensibler Bereiche abzuhalten.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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