Heimatpflege, ehrenamtliches Engagement oder Hilfsprojekte: Institutionen und Vereine präsentierten ihre Arbeit am vergangenen Mittwoch der Fraktionsvorsitzenden der Landesgrünen, Verena Schäffer.

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Eingeladen hatten sie und die Grünen-Landtagsabgeordnete Antje Grothus dazu im Rahmen von Schäffers Demokratie-Tour.

"Wir sind heute hier, weil wir mit den engagierten Menschen vor Ort ins Gespräch kommen wollen. Gerade jetzt ist das wichtiger denn je", sagte Grothus in ihrer Eröffnungsrede. Sie ergänzte: "Demokratie ist weder selbstverständlich, noch abstrakt. Sie muss gepflegt und jeden Tag gelebt werden. Und genau das tun viele Kerpener und Kerpenerinnen: all diejenigen, die sich Anfang des Jahres im Vielfaltsbündnis zusammengeschlossen haben, aber insbesondere auch diejenigen, die sich schon seit Jahrzehnten, und damit kontinuierlich, einsetzen für Vielfalt, für mehr Gemeinsinn, gegen das Vergessen und antidemokratische, rechte Kräfte."

Engagement unter Bürgern stärke Demokratie

Vor Ort waren etwa Schüler des Europagymnasiums, die ihr Hilfsprojekt "Corinto" in Nicaragua zeigten. Auch die Initiative "Vielfalt der Kulturen", die Heimatfreunde sowie das Frauenforum der Stadt Kerpen, kamen ins Gespräch mit den beiden Landtagsmitgliedern.

"Ich finde es gerade aktuell unfassbar wichtig, dass man die Menschen vor Ort erreicht. Viele sind ehrenamtlich oder in anderer Weise engagiert und das ist für unsere Demokratie ausgesprochen wichtig", erklärte Schäffer: "Wir erleben derzeit weltweit, dass die Demokratie unter Druck gerät, auch bei uns in Deutschland. Wir möchten deutlich machen, dass es dennoch sehr viele Menschen gibt, die sich für die Gesellschaft einsetzen."

Für sie als Politikerin sei neben dem Dialog auch ein Ziel des Abends, neue Ansätze in der Unterstützung der Initiativen zu finden. Zudem wolle man mit solchen Demokratie-Cafés Engagierten die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen.

Junge Menschen helfen in Lateinamerika

Schäffer ließ sich etwa von den Schülern ihr Hilfsprojekt für die Stadt Corinto zeigen. Die Europaschüler verkauften Stifte, in denen sich Baumsamen befinden. "Damit kann man auf zwei Arten Gutes tun: Zum einen, weil man eben einen Baum pflanzen kann. Zum anderen geht ein Großteil der Erlöse an die Stadt Corinto, die nicht nur arm ist, sondern auch von vielen Naturkatastrophen betroffen", erklärte der 16-jährige Marius Schlimm.

Das Engagement gegen Armut sowie den fortlaufenden Klimawandel und den daraus resultierenden Naturkatastrophen sei ihnen ein besonders großes Anliegen und bedürfe auch politischer Beachtung, zeigten sich die Schüler überzeugt.

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Susanne Harke-Schmidt, Vorsitzende der Heimatfreunde der Stadt Kerpen, betonte die Bemühungen ihres Vereins für die Aufarbeitung jüdischer Geschichte in der Region. Doch nicht nur die geschichtliche Arbeit, auch die Themen Artenschutz und Biodiversität seien den Vereinsmitgliedern ein Anliegen.   © Kölner Stadt-Anzeiger

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