Beim Gang über die Baustelle in der obersten Etage des Huma ist nicht zu übersehen, dass am Donnerstag, 21. November, die Outlet-Ebene eröffnet wird.
Überall steht Material, das noch verbaut werden muss. Menschen mit Werkzeugen in der Hand eilen hin und her.
Manon Stockhammer begrüßt Handwerker in einem Ladenlokal, dessen Umbau schon fast abgeschlossen ist. "Wir haben es vor einigen Wochen an den neuen Mieter übergeben", berichtet die Bauleiterin. "Alles ist im Zeitplan." Vor einem Jahr haben die ersten Arbeiten für das in "Deutschland einzigartige Projekt" begonnen, wie es Outletexperte Michael Haslinger seinerzeit formulierte.
Huma rechnet mit sechs Millionen Kunden jährlich in Sankt Augustin
Center Manager Nicolas Simmich ist sich sicher, dass "dieses Jahr fünf Millionen Gäste im Huma gezählt werden können". Wenn die zweite Belegungsphase der Outletebene in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen sei, "dann ist noch einmal eine weitere Steigerung zu erwarten". Er geht davon aus, dass zwölf Monate später sechs Millionen Besucher für diesen Zeitraum gezählt werden können.
Stockhammer kennt sich mit Shoppingcentern aus. Die Architektin hat in dieser Branche in London gearbeitet, bevor sie 2018 zur Jost Hurler Gruppe kam. Sie hat am Umbau des im Jahr 1977 erstellten Huma mitgewirkt, nachdem der Real-Markt ausgezogen war. Stockhammer ist also mit dem Gebäude vertraut. "Die Herausforderung ist, dass die Arbeiten im laufenden Betrieb stattfinden", berichtet die Architektin. Deshalb sind Fangnetze gespannt, die verhindern sollen, dass Bauteile in die unteren Etagen fallen.
Um 6 Uhr morgens wird die Baustelle eröffnet. Bis zu 15 Firmen sind vor Ort. "Wir arbeiten auch schon mal bis in die späte Nacht oder auch sonntags, wenn es sich nicht anders machen lässt", sagt Stockhammer. Gemeint sind laute Stemm- und Bohrarbeiten mit hohem Staubanfall, die durch das ganze Center dröhnen. Das ginge nicht bei laufendem Geschäftsbetrieb.
Die Outletebene im obersten Geschoss des Einkaufszentrums bietet auf etwa 9000 Quadratmetern Fläche Platz für 40 Geschäfte. Geplant ist, dass in der Woche vor dem Black Friday am 29. November mit einem "Soft-Opening", wie Simmich es formuliert, knapp die Hälfte der Geschäfte eröffnen. Auch der "Food-Court" auf der Outlet-Ebene wurde revitalisiert. "Der Besuch im Huma kann so zu einem Tageserlebnis werden", sagt Simmich über das Angebot im ganzen Haus.
Die Outletebene im Huma in Sankt Augustin soll den Kunden eine völlig neue Einkaufswelt bieten
Die neue Fläche wird sich deutlich von der Optik der anderen Etagen im Huma unterscheiden. "Die Kunden sollen merken, dass hier komplett etwas anders geboten wird", erklärt Stockhammer. "Eine neue Fassade, andere Zuschnitte, die Menschen betreten sozusagen plötzlich eine völlig andere Einkaufswelt." Für die Ladeninhaber bedeutet dies, dass sich anpassen müssen. "Einzelne Geschäfte stechen nicht durch ihre Optik hervor, wie es in den Etagen darunter möglich ist."
Am Donnerstag, 21. November 2024, eröffnet die neue Outlet-Ebene. Einen Tag später gibt es ein spezielles Late-Night-Shopping bis 22 Uhr. "Wir wollen damit unseren Kunden die Möglichkeit geben, am Freitag auch spät die neuen Angebote zu prüfen", so Simmich. Outlet beutetet, dass die Waren mindestens mit 30 Prozent Abschlag unter der Preisempfehlung des Herstellers liegen müssen. "Wir haben Fachleute, die dies immer überprüfen", versichert Simmich. Sonst dürfe man sich nicht Outlet nennen.
Auf der Internetseite des neues Outlets findet man die Marken, die dort in den Geschäften angeboten werden. Das Angebot ist breit gefächert. Bei Bekleidung sind Bruno Banani, Mustang, Cecil und Street One, Item m6 und CEP Sports, Fynch Hatton, G-Star und Amor, ein Schuhgeschäft von G. K. Mayer, ein Haushaltswarenladen mit WMF und Tefal sowie ein Laden des Schweizer Schokoladenherstellers Lindt zu finden. © Kölner Stadt-Anzeiger
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