In der Einflugschneise des Flugplatzes Hangelar in Sankt Augustin ist am Freitagnachmittag, 21. März, um 16.25 Uhr ein Flugzeug abgestürzt und in Flammen aufgegangen.

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Dabei kam einer der beiden Insassen ums Leben. Der Pilot konnte nur noch tot aus den Trümmern der einmotorigen Maschine geborgen werden. Seine sechsjährige Tochter überlebte schwer verletzt.

Mehrere Anrufer hatten der Leitstelle ein abgestürztes Flugzeug gemeldet. Auf der Anfahrt sahen die Einsatzkräfte eine Rauchsäule aufsteigen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus. Das brennende Wrack lag auf einem Acker zwischen Flugplatz und Bruno-Werntgen-Straße. Die Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin und die Betriebsfeuerwehr des Flugplatzes Hangelar löschten das Flugzeug mit einem Atemschutztrupp.

Mehrere Rettungswagen und drei Rettungshubschrauber wurden zur Absturzstelle nach Hangelar gerufen

"Wir konnten das Feuer schnell löschen", berichtete Dennis Schwellenbach, Pressesprecher der Sankt Augustiner Feuerwehr. Da unklar war, wie viele Personen in dem Flugzeug gesessen hatten, waren mehrere Rettungswagen und drei Rettungshubschrauber zur Absturzstelle nach Hangelar gerufen worden.

Die zweite Insassin habe sich selber befreien können, "der mutmaßliche Pilot ist bei dem Absturz gestorben", teilte Stefan Birk mit, Pressesprecher der Polizei Rhein-Sieg. Die Identität der beiden Insassen konnte die Polizei zunächst nicht ermitteln. In einer ersten Auskunft war mitgeteilt worden, es habe sich bei der zweiten Person um eine erwachsene Frau gehandelt.

Inzwischen steht fest, dass es sich bei dem Toten um einen 51-Jährigen aus Köln handelt, der die einmotorige Maschine geflogen hat. Seine sechsjährige Tochter hatte ihn begleitet. Nach dem Absturz konnte sich das schwer verletzte Kind selbst aus den Trümmern des brennenden Flugzeugs befreien. Wie die Polizei am Abend mitteilte, kümmerten sich Ersthelfer um das Mädchen, das anschließend ins Krankenhaus gebracht wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen bestehe keine Lebensgefahr.

Währenddessen nahm die Kriminalpolizei das Wrack in Augenschein, die Feuerwehr baute einen Sichtschutz auf. Zahlreiche Fahrradfahrer, Spaziergängerinnen und Passanten, die auf dem parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Radweg und der Bundesstraße 56 unterwegs waren, hatten das Unglück mitbekommen. Ordnungsamt und Polizei hatten einige Mühe, den Abschnitt zu räumen und die Menschen vom Fotografieren abzuhalten. Der Radweg blieb während der Unfallaufnahme gesperrt, ist mittlerweile aber wieder freigegeben worden.

Notfallseelsorger betreuten Ersthelferinnen und Ersthelferinnen. Eine von ihnen hatte das Geschehen so sehr mitgenommen, dass sie ins Krankenhaus gebracht wurde.

Einsatzkräfte der Sankt Augustiner Feuerwehr sind auf Flugzeugunglücke vorbereitet

Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung kamen aus Braunschweig nach Sankt Augustin, ebenso Beamte der Bezirksregierung Düsseldorf, die für den Flugbezirk Köln/Bonn zuständig sind. Das Wrack muss voraussichtlich bis Samstag für die Untersuchungen der Experten vor Ort bleiben. Warum das startende Flugzeug vom Typ Beechcraft Bonanza abstürzte, ist bislang unklar.

Im Einsatz waren rund 60 Feuerwehrleute sowie etwa 30 weitere Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Polizei und Flugaufsicht.

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Vor genau drei Jahren, im März 2022, war eine Cessna unweit der Unfallstelle in einen Vorgarten gestürzt. Die Insassen überlebten. Im Februar war ein kleiner Hubschrauber nahe der Autobahn 59 auf ein Feld gestürzt. "Flugunglücke sind zwar selten, kommen aber leider immer wieder vor. Unsere Einsatzkräfte üben so ein Szenario regelmäßig und sind entsprechend darauf vorbereitet", sagte Schwellenbach.  © Kölner Stadt-Anzeiger