Die Rheinenergie will zusammen mit der Aggerenergie wie berichtet in Reichshof zwei Solarparks bauen.

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Sie sollen nördlich der Autobahn 4 und nordöstlich der Landesstraße 96 gegenüber der Ortslage Buchen bzw. nördlich der Ortslage Hespert, unterhalb des Wanderparkplatzes an der L 351/Hustener Straße, entstehen.

Am morgigen Donnerstag, 6. Februar, will die Rheinenergie die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Reichshof ins Bild setzen will. Vor dieser Info-Veranstaltung, die ab 18 Uhr im Kulturforum am Schulzentrum in Eckenhagen stattfindet, wollte sich am Montag der Bauausschuss einen Überblick verschaffen. Der Vortrag sorgte bei Vertretern von Politik und Verwaltung allerdings in erster Linie für Ernüchterung, weil sehr vieles doch im Ungefähren blieb und die Aussagen deutlich unkonkreter waren, als es sich die Ausschussmitglieder erhofft hatten.

Bürgerbeteiligungsmodelle unklar

Die Visualisierung bestand aus vier Fotos, in die mit Hilfe von Photoshop Anmutungen der geplanten Anlagen hineinkopiert waren, plus Hecke, die die Sicht auf die Anlage später einmal verdecken soll. "Das ist keine technische Zeichnung", hieß es explizit auf die Frage, wie nahe die Darstellung an die Wirklichkeit heranreiche.

Welche Rendite ist zu erwarten? Noch unklar. Man wisse ja noch gar nicht, welche Investitionskosten und welche Erlöse zu erwarten seien. Unbeantwortet blieb letztlich auch die Frage, wie es um mögliche Beteiligungsmodelle der Bürgerinnen und Bürger steht.

Können sich die Reichshoferinnen und Reichshofer finanziell direkt, unmittelbar und ausschließlich an einer oder beiden Reichshofer Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen beteiligen? Offenbar nicht, vermutlich gehe das nur mittelbar über eine Beteiligung an der Energiegenossenschaft Bergisches Land. Aber ein unzweideutiges Ja oder Nein gab es nicht.

Genau diese beiden Themen – Visualisierung und Beteiligungsmodelle – sollen aber bei der Info-Veranstaltung im Mittelpunkt stehen. Bürgermeister Rüdiger Gennies sagte, es bedürfe dringend belastbarer Informationen, gerade bei der Frage nach den Beteiligungsmöglichkeiten. Ausschussvorsitzender Thomas Funke sagte in Richtung Vertreter der Rheinenergie, er glaube, dass die Erwartungshaltung der Bürger, die zur Veranstaltung kommen, groß sei.

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Integration von Speichern vorgesehen

Immerhin: Die Integration von Speichern in die Anlagen sei vorgesehen, hieß es auf Nachfrage aus dem Ausschuss, und eine konkrete Zahl gab es auch noch: Nicht 7600 Haushalte, wie es im September geheißen hatte, sondern rund 6000 Haushalte sollen künftig durch die beiden Parks mit Strom versorgt werden können.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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