Die MSE-Arena ist fertig. So nennt die Euskirchener Marienschule ihre Freilufthalle, die am Donnerstag eröffnet wurde.

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Sie ist eine Mischung aus Sportplatz und Sporthalle, ein überdachter Kunstrasenplatz, der fast das ganze Jahr über Sport an der frischen Luft ermöglicht. Die Raumnot des städtischen Gymnasiums, dessen Dreifachhalle seit der Flut im Juli 2021 gesperrt ist und renoviert werden muss, wird damit deutlich gelindert.

Nach der Hochwasserkatastrophe hatte der Sportunterricht anfangs notgedrungen in der Aula, im Foyer und in Klassenräumen stattgefunden. 2023 ließ die Stadt Euskirchen auf dem Schulhof eine Traglufthalle aufstellen, die wegen ihrer geringeren Größe aber kein vollwertiger Ersatz ist. Nach wie vor hält die Schule das Gros des Sportunterrichts in anderen Hallen im Stadtgebiet ab. Der zeitaufwendige Buspendelverkehr zehrt an den Nerven von Schülern und Lehrkräften.

Arena lindert die durch die Flut entstandene Raumnot

Die Arena bringt nun weitere Entlastung. Sie hat eine Sportfläche von 30 mal 15 Metern, zur Ausstattung gehören Kunstrasen, ein Audiosystem, LED-Beleuchtung, eine Anzeigetafel und die passende Sportausstattung. Vor der Halle befinden sich ein überdachter Vorplatz für Besprechungen und ein Materialcontainer.

Als Bauherr trat in enger organisatorischer Abstimmung mit der Stadt der Förderverein der Schule auf. "Ohne einen starken Förderverein und einen mutigen Vorsitzenden ist so ein Projekt nicht möglich", lobte Schulleiter Michael Mombaur das Engagement von Dr. Bernd Borgmann, der die Komplimente zurückgab. Beide hoben die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hervor. Borgmann sagte auch: "Das ist ein großer Tag für uns. Als Förderverein hat man nur selten die Chance, etwas zu bauen, was bleibt."

Bürgermeister Sacha Reichelt dankte dem Direktor: Mombaur habe sich vorbildlich ins Zeug gelegt. "Wie kein Zweiter verkörpert er gesellschaftliches Engagement." Und, so Reichelt weiter: "Der Bau zeigt, was möglich ist, wenn viele zusammen anpacken – trotz vieler bürokratischer Hemmnisse, wie wir sie in Deutschland haben."

Die 950.000 Euro teure Halle in Euskirchen steht auch Vereinen offen

Der erste Spatenstich war am 16. Februar. Das Konzept stammt von der Firma McArena, die eng mit Architekt Heinrich Blass und der Bauunternehmung Pfaff aus Bad Münstereifel kooperierte. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 950.000 Euro.

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Die Finanzierung übernahmen der Förderverein, die Stadt und mehrere Hilfsgruppen, die unter dem Dach der Aktion "Deutschland Hilft" agieren: Johanniter-Unfallhilfe, ADRA, Malteser und Arche Nova. Spenden kamen darüber hinaus, wie die Stadt und die Schule ergänzten, von den Euskirchener Rotary-Clubs, der Kreissparkasse Euskirchen und dem Ingenieurbüro Spieth. Die Schüler beteiligten sich mit einem Sponsorenlauf.

Die Arena soll auch Vereinen offenstehen. Der TuS Kreuzweingarten-Rheder habe Interesse bekundet, sagte Mombaur. Bevor am Donnerstag Reden gehalten wurden, hatte schon die Stufe 6 die Halle in Besitz genommen, und zwar mit einem Völkerballturnier. Den Schülern sozusagen den Vortritt zu lassen, war eine Idee der Sportfachschaft, für die Lehrer Carsten Heuser – wie auch Alina Urbanek im Namen der Schülerschaft – die Arena eine riesige Bereicherung nannte: "Wir sind froh um jede Busfahrt, die wir jetzt nicht mehr machen müssen, um zum Unterricht in anderen Hallen zu gelangen." Wenn erst die Dreifachhalle wieder fertig sei, "haben wir hier eine Supersportanlage", sagte Heuser.

Den musikalischen Part der Eröffnungsfeier übernahmen zwei Formationen der Schule: die Bigband Maryphonics und der Chor Mary's Voices. Pfarrer José Pérez Pérez erbat Gottes Segen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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