FSV Neunkirchen-Seelscheid – SV Kurdistan Düren 2:1 (1:1, 0:0) n. V. Das nennt man wohl einen erlauchten Kreis: Der FSV Neunkirchen-Seelscheid hat im Fußball-Verbandspokal den Sprung unter die letzten Acht geschafft.
Als einziger Landesligist, wohlgemerkt. Zwei Dritt-, drei Regional- und zwei Mittelrheinligisten komplettieren das Teilnehmerfeld fürs Viertelfinale. "Wegen mir könnten wir jetzt gerne Alemannia Aachen ziehen", sagte FSV-Trainer Christoph Gerlach auch angesichts der Aussicht auf eine Partie auf dem Tivoli.
Der Pokal-Krimi gegen den Klassenkameraden (aus der Parallelstaffel 2) sollte aus FSV-Sicht mit einem Happy End enden: In der 93. Minute war es Marc Schneider, der eine scharfe Hereingabe von Florian Diehl mit einer wuchtigen Direktabnahme vollstreckte. "Mit dem Treffer haben wir uns für einen richtig guten Auftritt belohnt", so Gerlach. "Die Dürener hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, aber wir die besseren Chancen."
Marc Schneider hat das letzte Wort
Die beiden größten vergab Tim Dreilich (30., 60.). Nachdem der FSV durch ein Eigentor von Yannick Frings in Führung gegangen war, rettete Inan Naki die Gäste per Freistoß in die Verlängerung (87.). Dort sorgte Schneider für das besagte Happy End.
FSV: Stokowy – Ehses, Orfgen, Wieschebrock (82. Heinen), Dreilich (80. El Leithy), Schulz (63. Diehl), Tel (114. Hermanni), Krämer (98. Hellwig), Daus, Schmitz, Schneider.
TuS Mondorf – SSV Merten 1:2 (1:1). Der Favorit wankte, fiel aber nicht. In der 90. Minute bewahrte Andrii Pedchenko den Mittelrheinliga-Zweiten vor einer Verlängerung. "Der Treffer fiel spät, aber verdient", meinte Gästetrainer Bünyamin Kilic angesichts eines "klaren Chancenplus. Auch wenn es heute kein überzeugender Auftritt war: Wir sind froh, dass wir unter den letzten Acht sind."
Dort wünscht sich der Coach nun Neunkirchen-Seelscheid als Gegner: "Aber nur, weil der FSV einfach ein cooler Klub ist." Ein Klub, bei dem mit Michael Hermanni, Christopher Mai und Florian Diehl drei seiner Ex-Schützlinge (aus Siegburger Zeiten) spielen.
Im Mondorfer Lager überwog am Ende der Stolz. Auch für Abteilungsleiter Martin Krämer war das Glas hinterher "halb voll. Die Jungs haben Merten wirklich Paroli geboten. Wir waren zwar nur anderthalb Minuten von einer Verlängerung entfernt, hatten aber schon in der einen oder anderen Situation den Papst in der Tasche."
Etwa in der 80. Minute, als Abdenbi Oubelkhiri per Freistoß nur den Pfosten traf. Doch in letzter Minute schlug Merten eben doch noch zu: Einen von Bilal El Morabiti initiierten Konter schloss Youngster Pedchenko eiskalt ab. Auch vom frühen 0:1 (10., Danny Simmo) hatte sich der TuS nicht entmutigen lassen: Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit traf Simon Krämer im Anschluss an einen Eckball aus dem Rückraum zum Ausgleich. Doch das letzte Wort hatte der Gegner.
TuS: Dresen – Krämer, Partheil, Gashi, Schönborn (10. Schmid), Sebudandi, Viola, Simeonidis, Bouskouchi, Arnold, Tomiczek.
Finale steigt im Sportpark Höhenberg
Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich zum Verbandspokal-Halbfinale Heimrecht. Die Viertelfinalpartien sind für den 5. März angesetzt. Das Endspiel findet am 24. Mai im Sportpark Höhenberg statt. Der Gewinner des Wettbewerbs qualifiziert sich automatisch für die erste Runde des DFB-Pokals.
Achtelfinale: Bonner SC – 1. FC Düren 1:2, TV Hoffnungsthal – Alemannia Aachen 1:4 n. V., TuS Zülpich – FC Viktoria Köln 2:5, VfL Vichttal – Fortuna Köln 0:4. FSV Neunkirchen-Seelscheid – Kurdistan Düren 2:1 n. V., TuS Mondorf – SSV Merten 1:2, FC Wegberg-Beeck – Eintracht Hohkeppel 1:3, Teutonia Weiden – BW Königsdorf 5:2. © Kölner Stadt-Anzeiger
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