Seit Juli 2024 können Kommunen leichter Tempo-30-Zonen anordnen. Durch eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, die der Bundesrat vor der Sommerpause beschlossen hatte, kann eine Stadt oder eine Gemeinde auch Tempo 30 zwischen zwei bereits bestehenden Tempo-30-Zonen anordnen.

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Diese neue Gesetzeslage für sogenannte "Lückenschlüsse" nimmt die SPD Leichlingen zu Anlass, zu schauen, welche Tempo-30-Lücken in der Blütenstadt geschlossen werden könnten.

Dazu haben die Sozialdemokraten einen Antrag formuliert. Konkret heißt es darin: "Die SPD-Fraktion beantragt aufgrund der Modifikationen des Bundesverkehrsministeriums die Lückenschlüsse bezüglich Tempo 30 laut beiliegender Karten. Darüber hinaus sollte geprüft werden, an welchen Stellen ebenfalls eine entsprechende Ausweisung möglich ist."

Auf den erwähnten Karten hat die SPD mögliche Lückenschlüsse markiert. Laut momentaner Rechtslage darf ein solcher Lückenschluss maximal 300 Meter lang sein. 100 Meter Tempo 30 könnte sich die SPD auf der Marktstraße bis zur Einmündung in die Kirchstraße vorstellen. In Richtung Am Hammer gilt bereits Tempo 30. Auch für 295 Meter in der Kirchstraße sieht die SPD einen Lückenschluss.

Leichlingen: SPD hat Vorschläge gemacht

Außerdem schweben den Sozialdemokraten drei Stücke der Neukirchener Straße vor: 90 Meter parallel zum neuen Stadtpark, dann folgen bereits Tempo 30 und in etwa auf Höhe Am Büscherhof könnten laut SPD wieder 160 Meter ausgewiesen werden. Ebenso das Stück, das am Kreisverkehr Neukirchener Straße/Opladener Straße und Oskar-Erbslöh-Straße endet.

In Witzhelden könnten 260 Meter Tempo 30 auf der Solinger Straße als Lückenschluss nördlich der Kreuzung Burscheider/Leichlinger und Solinger Straße entstehen.

Die SPD schreibt: "Die gekennzeichneten Strecken weisen schon heute Tempo 30 in Teilstücken auf. Daher ist es in unseren Augen aufgrund der neuen Möglichkeiten durch das Bundesverkehrsministerium umsetzbar, hier Lücken zu schließen."

Tempo 30 bringe viele Vorteile, argumentiert die Fraktion. "Sicherheit, Lärmreduktion, geringerer Spritverbrauch, weniger Emissionen." Ein Pkw komme bei Tempo 30 nach 13,3 Metern zu stehen, bei Tempo 50 sei das alleine der Reaktionsweg. Inklusive Bremsweg brauche ein Auto bei Tempo 50 27,7 Meter, um zum Stehen zu kommen.

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Grundsätzlich spreche vor allem die erhöhte Sicherheit und die geringere Lärmbelastung für Tempo 30. Die Verwaltung soll daher prüfen, ob auch an anderen Stellen Tempo 30 angeordnet werden könne. "Denkbar wäre es zum Beispiel in unseren Augen zwischen den beiden Stadtparks."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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