"Nach Jahren voller unvergesslicher Abende, inspirierender Gespräche und kulinarischer Genüsse schließen wir das Kapitel Karl Hermanns.
Dieser Abschied fällt uns nicht leicht, aber wir blicken mit Stolz und Dankbarkeit zurück. Dank euch, unseren Gästen, war das Karl Hermanns nicht nur ein Restaurant, sondern ein Ort voller Leben und Leidenschaft." So können Gäste es auf einem Aushang im Fenster des Ehrenfelder Restaurants oder auf dessen Website lesen.
Hochwertiges Biofleisch und besondere Zutatenkombinationen
Der Burger-Laden Karl Hermanns an der Venloer Straße 538 in der Nähe des Alpener Platzes ist geschlossen. Der letzte Öffnungstag war der 23. Dezember 2024. Die Betreiber des Restaurants, das bekannt war für seine hochwertigen Burger aus in der Region produziertem Biofleisch kombiniert mit besonderen Zutaten, beugt sich dem Kostendruck. "Schon Corona hat uns hohe Verluste beschert, die gestiegenen Energiepreise haben uns jetzt am Ende den Todesstoß versetzt", sagt Thomas Werkmeister von der Betreibergesellschaft Tabula.
Das Karl Hermanns war der einzige Burger-Laden, der es im Jahr 2023 in den Gault Millau geschafft hat, darauf war die zwölfköpfige Belegschaft besonders stolz, die Stammkunden wussten den Einsatz von Mensch und Material zu schätzen. Die Betreiber bedanken sich auf der Website daher auch bei ihren Partnern aus der Landwirtschaft und ihrem Team, das das "Karl Hermanns mit viel Leidenschaft zu dem gemacht hat, was es ist" und natürlich den Gästen. Diesen wäre eine weitere Umlage der gestiegenen laufenden Kosten auf die Burger-Preise nicht zumutbar gewesen, glaubt Thomas Werkmeister.
Das Karl Hermanns hatte im Sommer 2015 eröffnet. Zu der Zeit herrschte in Köln die Hochzeit der Burger-Läden. Da zum Ende des Monats nun auch der vegane Pionier Bunte Burger ein paar Häuserecken weiter an der Venloer Straße schließt, müssen sich Burger-Liebhaber nun aus Gourmet-Sicht jedenfalls weiter Richtung Innenstadt orientieren. Aber wie heißt es in der Abschiedsbotschaft des Teams: "Jede gute Geschichte geht einmal zu Ende, weil die Geschichten erst durch ein Ende ihren Sinn bekommen." © Kölner Stadt-Anzeiger
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