In der Grafikabteilung im Museum Morsbroich können Besucher künftig viel unmittelbarer mit einzelnen Stücken aus der Sammlung in Kontakt kommen.

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Die kommissarische Museumsleitung unter Fritz Emslander stellte die neue Möglichkeit in der Grafikabteilung unterm Dach vor: Dort stehen neuerdings Archivschränke, in denen lichtempfindliche und zum Teil sehr wertvolle Blätter liegen. Man kann die Schubladen selbst herausziehen und Drucke, Holzschnitte, Lithografien, Tuschzeichnungen bekannter Künstler betrachten. Auch seltene Rauchzeichnungen, die mit Feuer oder einer rußenden Petroleumlampe hergestellt werden, sind zu sehen. Damit sich niemand dabei unbemerkt vielleicht eine Gerhard-Richter-Grafik zusammenrollen und mitnehmen kann, liegen sie hinter Sicherheitsglas in den Schubladen.

Allerdings können "einfache" Besucher gemeinsam mit einem der Kunst-Fachleute vom Museum, einer der Kunstvermittlerinnen oder Museumsleiter, einigen Werken viel näher kommen. In den unteren Schubladen der zwei Schränke liegen Grafiken, aber nicht hinter Glas, sie dürfen herausgenommen und betrachtet werden. Den Schlüssel dazu haben die berechtigten Museumsangestellten, zum Beispiel Fritz Emslander und Thekla Zell.

Der Umbau, für den die VR-Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen Geld gegeben hat, besteht aber nicht nur aus den neuen Schränken. An einem großen Tisch kann man dort künftig richtig arbeiten: Zu den Ausstellungen wird eine jeweils thematisch passend zusammengestellte Mini-Bibliothek zur Verfügung stehen.

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Die Decke im Kabinett wurde vom Künstler Harald F. Müller Mangangrau gestrichen. Von ihm stammen auch neue "Morsbroich-Aktien", das sind natürlich keine echten Aktien, sondern grafische Blätter, die man kaufen kann. Thekla Zell und Fritz Emslander stellen das Angebot vor: Für 1400 Euro bekommt man eines der Blätter und wird mit dem Kauf für ein Jahr in den Museumsverein aufgenommen. Mitglieder im Museumsverein zahlen 500 Euro weniger, was genau dem Mitgliedsbeitrag (für die ganze Familie) für ein Jahr entspricht. Also zahlen alle letztlich gleich viel.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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