Lydia und Lena Linden aus Hellenthal in der Eifel machten sich im Vorfeld von "Bares für Rares" vom Montag (28.

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Oktober) nicht die größten Hoffnungen für einen hohen Erlös. Sie wollten eigentlich nur, dass das Gemälde in gute Hände kommt – und vielleicht ein paar Euro als Taschengeld für die Klassenfahrt. Doch die Mutter und ihre Tochter wurden im Verlauf der ZDF-Sendung überrascht.

Das Gemälde, eine Landschaftsmalerei, stamme aus einer Wohnungsauflösung eines Verwandten, berichtete Mutter Lydia Linden im Gespräch mit Moderator Horst Lichter. Nachdem der Verwandte ihnen die Malerei dann überlassen habe, hätten sie das Bild erstmal im Keller gelagert, denn es habe zu ihrer Einrichtung nicht so wirklich gepasst, obwohl es doch eigentlich "sehr nett" aussehe, erklärte die Hellenthalerin.

"Bares für Rares"-Expertin geht mit Rahmen ins Gericht

Gleich zu Beginn ihrer Expertise für "Bares für Rares" bemängelte Kunsthistorikerin Friederike Werner den Rahmen des Gemäldes. "Dieser Rahmen tut dem Bild nichts Gutes", so Werner. Dies sei möglicherweise auch der Grund, warum die Familie es in den Keller verbannt hätte. Er sei ein moderner Rahmen von geringer Qualität, der nicht im Geringsten zu dem Bild passe.

Das Gemälde selber sei losgelöst vom Rahmen hingegen "sehr schön", hob die Expertin hervor. Es stamme von dem Maler Wilhelm Degode, einem laut Friederike Werner renommierten Künstler aus der Düsseldorfer Schule um 1900.

"Bares für Rares": Gemälde stammt von renommiertem Künstler

Zu sehen sei eine Heidelandschaft, sehr "pastos" (dickflüssig aufgetragen) gemalt, etwas lockerer als Degodes frühere Bilder, weswegen sie es auch in seine späten Lebensjahre einsortieren würde, führte Werner weiter aus. Konkret stamme es aus einer Zeit zwischen 1910 und 1930. Genauer lasse es sich nicht einordnen, weil kein Datum auf dem Werk vermerkt wurde.

Der Zustand sei "sehr gut", allerdings würde sie es einmal reinigen lassen, dann wirke es auch wieder "frischer" und "moderner", war sich die Expertin sicher.

Mutter und Tochter aus der Eifel werden bei "Bares für Rares" überrascht

Was den Wunschpreis anging, hatte die Familie aus Hellenthal keine hohen Ansprüche. "Wir haben eigentlich überhaupt keine Ahnung", erklärte Mutter Lydia Linden. 150 Euro wären sehr nett, dann hätten Tochter Lena und ihr Bruder noch etwas "Taschengeld" für anstehende Reisen.

Die Expertenschätzung von "Bares für Rares" lag unterdessen deutlich über dem Wunschpreis. Mit 250 bis 350 Euro könne man bei dem Gemälde von Wilhelm Degode durchaus rechnen. Ein Preis, der das "Taschengeld" der beiden Jugendlichen aus der Eifel locker verdoppeln würde. "Hätten wir nicht gedacht, dass das Gemälde wirklich noch so viel wert ist", so Tochter Lena Linden.

Nur ein Gebot bei "Bares für Rares" – doch das hat es in sich

Entsprechend gespannt gingen Lydia Linden und Tochter Lena in die Verhandlungen im Händlerraum von "Bares für Rares". Das Bild fand auch hier sofort Anklang. Allerdings konnte sich die Familie aus Hellenthal glücklich schätzen, dass sich Steve Mandel in der Runde befand.

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Mandel war nämlich tatsächlich der Einzige, der ein Gebot für das Gemälde abgab. Für Lydia und Lena Linden kein Grund zur Trauer, denn das Erstgebot ging bereits über 300 Euro. Der Mutter gelang es sogar, den "Bares für Rares"-Händler auf 320 Euro hochzuhandeln. Ein Ergebnis, mit dem sie und ihre Tochter im Vorfeld nicht im Mindesten gerechnet hätten.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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