Die Betrüger, die mit sogenannten Schockanrufen vornehmlich ältere Menschen unter Druck setzen, sind rhetorisch geschult und clever.

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Jetzt gelang es ihnen, am Telefon eine ältere Frau aus Hürth-Berrenrath so zu verunsichern, dass sie alles machte, was der falsche Polizist von ihr verlangt. Die Polizei macht seit geraumer Zeit viele dieser Fälle öffentlich, um vor solchen Anrufen zu warnen. Zudem hoffen die Beamten, dass im Kreise der Familie diese Fälle thematisiert und so die älteren Personen sensibilisiert werden.

Folgender Fall trug sich am Mittwoch (11. Dezember) in Hürth-Berrenrath zu: Gegen 10 Uhr klingelte das Telefon bei einer älteren Dame, die in der Straße Im Rottland wohnt. Der Anrufer, der sich als Polizist ausgab, sprach davon, Einbrecher festgenommen zu haben. Im Rahmen der Ermittlungen hätten sich Hinweise auf die Seniorin als nächstes Einbruchsopfer ergeben.

Um die restlichen Mitglieder der Bande zu fassen, solle sie als Köder Bargeld und Wertgegenstände vor ihrem Haus deponieren. Die Betrüger gaben sich mit dieser dreisten Lüge derart überzeugend, dass die Geschädigte gegen 12 Uhr einen größeren Geldbetrag und wertvollen Schmuck in einen Kochtopf legte und diesen vor die Haustüre stellte. Als die Anrufer gegen 14 Uhr das Gespräch beendeten und die Geschädigte misstrauisch wurde, war der Topf samt Geld und Schmuck verschwunden.

Die Polizei gibt Hinweise

Die Polizei gibt dazu folgende Hinweise: Polizeibeamte, Staatsanwälte und andere Amtsträger verlangen niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen. Es sollten keine Informationen zu Wertgegenständen, Bargeldbeständen oder Bankkonten an Anrufer herausgegeben und niemals auf die vorgetragenen Forderungen eingegangen werden. Unbekannte sollten nicht in die Wohnung gelassen und fremdem Personen weder Geld noch Wertgegenstände an ausgehändigt werden.

Auch in Telefonaten sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und stattdessen auflegen. Im Zweifel sollte die Behörde, von der die angebliche Amtsperson kommt, angerufen werden. Die Telefonnummer sollte man selbst heraussuchen oder bei der Telefonauskunft erfragt werden. Im Zweifel ist der Notruf der Polizei unter 110 erreichbar.

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Hinweise an die Polizei

Wer am Mittwoch zwischen 10 und 14 Uhr verdächtige Personen in der Straße Im Rottland in Hürth-Berrenrath beobachtet hat, soll sich bei der Polizei per E-Mail oder unter 02271/810 melden.   © Kölner Stadt-Anzeiger

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