24 Kilometer an Gräben hat die Stadt Zülpich in den vergangenen Monaten ertüchtigt. Wie die Verwaltung mitteilt, waren die sogenannten Wegeseitengräben im Stadtgebiet bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 an vielen Stellen stark verschlammt oder beschädigt worden.

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Zudem seien zahlreiche Durchlässe verstopft worden. Unmittelbar nach der Flut seien bereits mehr als vier Kilometer Graben überprüft und instand gesetzt worden, nun folgten weitere 24 Kilometer.

Wegeseitengräben verlaufen in der Regel entlang von befestigten und unbefestigten Wegen. Sie sind dazu da, "um Regenwasser von der Fläche zu sammeln", heißt es in der Mitteilung der Stadt Zülpich. In den Gräben könne das Wasser dann versickern oder es werde über die Gräben an größere Fließgewässer weitergeleitet.

78 Kilometer Gräben gibt es im Stadtgebiet Zülpich

Insgesamt gibt es laut Stadt auf dem gesamten Stadtgebiet etwa 78 Kilometer solcher Wegeseitengräben. 43 Kilometer davon liegen im Verantwortungsbereich der Stadt Zülpich, 35 Kilometer unterhält der Erftverband. "Wir kontrollieren regelmäßig alle in unserer Verantwortung liegenden Gräben", teilt Ulrich Muris vom Erftverband dazu mit.

Und weiter: "Je nach Erfordernis werden Durchlässe gereinigt, Grabenprofile zur Wiederherstellung/ Erhöhung der Leistungsfähigkeit ,ausgekoffert', Böschungsabbrüche instand gesetzt sowie böschungsbegleitender Bewuchs oder umgestürzte Bäume entfernt." Auch nach der Flut habe man das getan, die Instandsetzungsarbeiten seien inzwischen weitestgehend abgeschlossen.

Gräben spielten bei Flutkatastrophe keine besondere Rolle

Grundsätzlich haben die Wegeseitengräben bei der Flutkatastrophe laut Muris keine besondere Rolle gespielt. Dafür seien die Wassermassen zu groß gewesen. "Bei den kleineren Ereignissen ist das schon eine andere Sache", führt der Diplom-Ingenieur weiter aus. Wenn da Durchlässe nicht ganz frei oder die Gräben beschädigt seien, könne das Wasser schneller über die Ufer treten und Schäden anrichten.

Damit das so schnell nicht passiert, hat die Stadt Zülpich nach eigenen Angaben bereits 60 Durchlässe vergrößert. An zehn anderen Stellen habe man die Durchlässe hingegen entfernen können, da sie keinen Nutzen mehr hatten.

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Für die Überprüfung der Gräben wurden diese in zwei Losgruppen unterteilt, geht es aus der Mitteilung der Stadt hervor. Die Arbeiten, die in der ersten Losgruppe fällig gewesen seien, habe man zu 90 Prozent abgearbeitet. Für die zweite Gruppe werde derzeit die Ausführungsplanung erstellt.

Die Stadt habe zudem, so die Mitteilung, einen Bagger mit Spezialanbaugeräten angeschafft, um die Unterhaltung und Pflege der Wegeseitengräben auch künftig zu gewährleisten.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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