Knapp zehn Jahre ist Ulf Hürtgen (CDU) nun schon Bürgermeister der Stadt Zülpich, und wenn es nach ihm geht, sollen noch weitere fünf hinzukommen.

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Der 54-Jährige will sich bei der Kommunalwahl im September zum dritten Mal für die Christdemokraten zur Wahl stellen.

"Nicht mehr anzutreten, würde sich für mich anfühlen, wie im Sprint plötzlich stehenzubleiben", beschreibt Hürtgen seine Motivation. Vieles sei bereits erreicht worden, doch nun gelte es, weitere Weichen für die Zukunft zu stellen.

Noch kein anderer Kandidat für Bürgermeisteramt in Zülpich

Hürtgen hatte sich 2015 zum ersten Mal als Bürgermeister beworben, nachdem Albert Bergmann nach zweifacher Amtszeit nicht erneut antrat, und erhielt 63,6 Prozent der Stimmen. Bei seiner Wiederwahl 2020 konnte er sich gegen gleich zwei Konkurrenten durchsetzen. Für die kommende Wahl ist er bislang der einzige Kandidat. Noch hat kein anderer seinen Hut in den Ring geworfen.

Hürtgens zweite Amtszeit war zunächst geprägt von Herausforderungen: erst die Corona-Pandemie und dann die Flutkatastrophe. Trotz dieser Krisen habe er nach wie vor Freude an der Arbeit, so der Bürgermeister. Das liege auch an dem Team im Zülpicher Rathaus und den anderen städtischen Einrichtungen sowie an der konstruktiven Politik im Rat. "Diese Sachorientiertheit hat in meinen Augen Früchte für Zülpich getragen", so Hürtgen.

Ulf Hürtgen sieht viele Fortschritte erreicht

Fortschritte seien in der Stadtentwicklung gemacht worden. Dabei denke er an zahlreiche Baugebiete und an Investitionen in Schulen Kitas, Infrastruktur und Katastrophenschutz sowie an den Wiederaufbau nach der Flut. Hürtgen hebt zudem den Wiederaufbau des Weiertors, die Eröffnung des Salentin-Museums und die hohe Dichte an Defibrillatoren im Stadtgebiet hervor. Damit habe man "Herzensangelegenheiten der Bevölkerung" in die Tat umgesetzt. Das schreibt sich der Bürgermeister aber nicht nur selbst oder der Politik zu. Diese Projekte seien möglich geworden "durch das Engagement vieler".

Es gebe in der Kernstadt und in den Ortschaften viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagierten, zeigt er sich dankbar. Und er betont, dass wichtige Bürgerversammlungen bislang von gegenseitigem Respekt geprägt gewesen seien.

Rückhaltebecken bei Schwerfen ein wichtiges Projekt für dritte Amtszeit

In einer möglichen dritten Amtszeit will Hürtgen den Hochwasserschutz vorantreiben. Priorität habe dabei das Hochwasserrückhaltebecken im Weingartener Tal bei Schwerfen, "auch wenn wir nicht Genehmigungsbehörde sind", so der Volljurist. Dieses Rückhaltebecken bilde zusammen mit dem sich gerade im Bau befindlichen Abschlag des Vlattener Bachs an den Wassersportsee und dem schon vorhandenen Abschlag des Neffelbachs an den Neffelsee drei wichtige Säulen des Hochwasserschutzes. Sie schützten nicht nur Zülpicher Ortsteile, sondern auch Unterlieger in den Nachbarkommunen.

Neben dem Hochwasserschutz warten in den kommenden Jahren noch weitere Herausforderungen in Zülpich. Die weitere Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes beispielsweise. Noch in diesem Jahr fertig werden soll die Sanierung der Innenstadt. Und dann stehen noch der Umbau der Römerallee und die Neugestaltung der Grünfläche am Frankengraben auf dem Programm. Die wohl größte Aufgabe dürfte aber das geplante Wohngebiet Seeterrassen sein, das in den kommenden Monaten und Jahren erschlossen werden soll und mit dem die Stadt Zülpich um rund 1500 Einwohner wachsen will.

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Ulf Hürtgen gibt sich optimistisch, was künftige Aufgaben betrifft. Er wolle die politischen Themen als "Netzwerker und Teamplayer" angehen. Offizieller Kandidat der CDU ist er im Übrigen noch nicht. Die Aufstellungsversammlung findet im März statt. Er habe aber im Vorfeld bereits eindeutige Signale der Unterstützung von Vorstand und Fraktion erhalten, berichtet Hürtgen.   © Kölner Stadt-Anzeiger

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