Die Messen weltweit gehörten während der Corona-Pandemie wohl zu den am härtesten betroffenen Wirtschaftszweigen.
Rund 90 Prozent aller Veranstaltungen mussten zwischenzeitlich abgesagt werden. Viele hielten es damals für fraglich, ob die Branche sich nach der Pandemie wieder vollständig erholt. Das ist nach Einschätzung des Welt-Messe-Verbandes UFI eindrucksvoll gelungen.
Köln ist im Jubiläumsjahr Gastgeber
"Messegesellschaften auf der ganzen Welt haben nach dem Ende der globalen Corona-Pandemie ein starkes Comeback erlebt", sagt Geoff Dickinson, Präsident des UFI-Weltverbands.
Von Mittwoch bis Samstag ist die globale Messewelt zu Gast in Köln. Auf Einladung von Kölns Messechef Gerald Böse findet der 91. UFI Global Congress im neu eröffneten Confex statt. Vier Tage lang sprechen internationale Experten, Branchenführer und Vordenker über Wandel, Innovationen und Herausforderungen in der Messebranche. Rund 570 Teilnehmer aus über 55 Märkten und Regionen werden für die Veranstaltung nach Köln reisen.
"Das diesjährige Kongressmotto Changes to Chances könnte kaum passender gewählt sein. Es unterstreicht, wie tiefgreifend Veränderungen und Chancen zusammenhängen und wie entscheidend es ist, beidem mit Offenheit zu begegnen", sagte Böse bei der Eröffnungspressekonferenz.
Die Kölner Messe, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, ist Gründungsmitglied des Weltverbandes mit Sitz in Paris, der die Interessen der gesamten Branche und ihrer mehr als 50 000 Beschäftigte weltweit vertritt.
Weiteres Wachstum in 2024
Für dieses Jahr prognostiziert der UFI-Rekordumsätze und ein weiteres Wachstum für die weltweite Messeindustrie von durchschnittlich 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einer aktuellen Analyse der UFI und des Beratungsunternehmens Oxford Economics zufolge generierten Messeteilnehmende auf Messen und in deren Umfeld zuletzt Umsätze in Höhe von mehr als 792 Milliarden Euro (885 Milliarden US-Dollar). Weltweit sichert die Branche demnach direkt und indirekt rund 3,4 Millionen Arbeitsplätze.
"Netzwerkveranstaltungen wie diese sind Plattformen, auf denen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern ins Gespräch kommen und gemeinsam an Lösungen arbeiten", sagt Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA. "Zugleich leisten Messen einen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie persönliche Kontakte effizient bündeln und dazu beitragen, Einzelreisen zu vermeiden."
Eine aktuelle Studie des Verbands besagt, dass Messebesuchende pro Messetag im Durchschnitt fünf zusätzliche Geschäftsreisen vermeiden, indem sie ihre Kontakte auf der Messe bündeln. Internationale Besuchende sparen im Durchschnitt sogar bis zu acht Reisen pro Messetag. © Kölner Stadt-Anzeiger
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