Eine der größten Herausforderungen für Massimo Sinató ist die Orientierung: "Ich kenne unsere ‚Let’s-Dance‘-Bühne in- und auswendig, jeden Millimeter.
Und hier brauche ich erstmal die Navigationssoftware." Er beschreibt das Bühnenbild als "verrücktes Labyrinth", bei dem sich ständig die Wände verschieben – "und wenn du hinter der falschen Wand stehst, hast du ein Problem". Wer schon mal "Moulin Rouge" im Musical Dome gesehen hat, könnte auch ohne den Blick hinter die aufwendigen Kulissen verstehen, was
Auch Sinató musste sich für "Moulin Rouge" erst in Audition beweisen
Der aus der RTL-Show "Let’s Dance" bekannte Profitänzer Massimo Sinató wird ab dem 6. November für insgesamt 16 Vorstellungen in der Rolle des Santiago im "Moulin Rouge" zu sehen sein. Es ist eine der tragenden Rollen. "Als die Anfrage kam, war ich Feuer und Flamme", sagt Sinató. Schon bei der Jubiläumsshow zu einem Jahr "Moulin Rouge" in Köln Ende vergangenen Jahres sei der erste Kontakt entstanden, gereift sei die Idee dann beim Viertelfinale von "Let’s Dance", das nicht wie sonst aus den MMC-Studios in Ossendorf, sondern aus dem Musical Dome in der "Moulin Rouge"-Kulisse übertragen wurde.
Einen "Promi-Bonus" hatte Sinató aber nicht: Er musste wie jeder andere Musical-Darsteller an einer Audition teilnehmen, mit dem einzigen Unterschied, dass seine privat war. Singen, Tanzen, Schauspielen – in allen drei Gewerken musste er sich einzeln beweisen, erzählen Matt Huet und Tobias Weis aus dem Kreativ-Team vom "Moulin Rouge" in Köln.
Derzeit ist Sinató in seiner dritten Probewoche, von Dienstag bis Samstag wird jeden Tag ab 13 Uhr im Musical Dome geprobt. Und auch vor den Proben ist der Tänzer fleißig, lernt Texte und singt seine Tonleitern. Denn gerade das Singen ist für Sinató etwas Neues: "Es ist natürlich eine neue Herausforderung, ein neues Metier. Gesang habe ich so noch nie auf der Bühne gemacht in der Form, plus Schauspiel und plus Tanzen. Diese drei Dinge in so kurzer Zeit zu vereinen – da fühle ich mich ein bisschen wie ein ‚Let’s-Dance‘-Schüler, ich weiß jetzt, wie es meinen Kandidaten geht."
Auch die Umgewöhnung vom Fernsehen zum Theater sei nicht leicht: "Wenn man fürs Fernsehen spielt, spielt man kleiner. Auf der Bühne sind die Gestiken größer, man malt mit der Körpersprache größere Bilder." Gerade die Herausforderung daran habe ihn aber gereizt, nach mehr als 30 Jahren als Tänzer nochmal in neue Gewerke einzutauchen. Dabei sei es auch kein Problem für ihn, statt wie bei "Let’s Dance" selbst zu choreografieren und nach der Choreografie anderer zu tanzen: "Man muss das Große und Ganze respektieren. Das ist jetzt nicht die Massimo-Sinató-Show. Das ist ein Musical. Ich bin ein Zahnrad in diesem großen Getriebe und meine Aufgabe ist es, meine Note dazuzugeben, aber nicht aus der Rolle zu tanzen."
Massimo Sinató nennt Köln sein zweites Zuhause
Seine Rolle Santiago beschreibt Sinató als einen "lebensbejahenden Künstler". Unter anderem deshalb passe die Rolle gut zu ihm, aber auch weil er "Bartträger und passionierter Hutträger" ist, fügt Sinató lachend hinzu. Durch den argentinischen Hintergrund seiner Rolle muss er auf der Bühne einen spanischen Akzent spielen: "Wenn ich spreche, muss ich ein wenig an den gestiefelten Kater und Antonio Banderas denken." Seine Lieblingsnummer im Musical sei Santiagos Duett mit Nini "Backstage Romance".
Bis zum 15. Dezember wird Sinató auf der Bühne im Musical Dome stehen, bis dahin wohnt er – wie auch während der "Let’s Dance"-Aufnahmen – im Hotel Savoy in der Innenstadt. "Köln ist ja wie mein zweites Zuhause." Er sei zwar kein kölscher Jung, aber er trinke gerne Kölsch und möge besonders die Menschen dieser Stadt. "Die Kölner machen Köln aus."
Tickets für das Musical "Moulin Rouge" gibt es online, die Shows mit Massimo Sinató sind dort eindeutig markiert. Innerhalb der Woche starten die Ticketpreise bei 59,90 Euro, am Wochenende sind die Tickets teurer. © Kölner Stadt-Anzeiger
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.