Auf eine unglaubliche Resonanz stieß der erste Schreibwettbewerb, den der Verein Literatur im Siebengebirge (LiS) mit dem Thema "Gegen den Strom" deutschlandweit ausgeschrieben hatte.
257 Einsendungen kamen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus der Schweiz, Österreich, Polen, Frankreich und Italien zusammen.
Eine Menge Arbeit für die LiS-Jury, bestehend aus David Jacobs, Vorsitzender von LiS und selbst Autor, Buchhändlerin Anne Alfen, Lektorin Christel Baumgart, dem eifrigen Leser Peter Baumgart und der Autorin Gabriele Hamburger.
Jury war von der Qualität der Texte beeindruckt
Denn nicht nur die Vielzahl war beeindruckend, auch die hohe Qualität der meisten Beiträge. In mehreren Sitzungen einigte man sich zuerst auf eine "Longlist", aus der später die "Shortlist" gezogen wurde, die beim "Großen Finale" in den Räumlichkeiten des ehemaligen Sealife vorgestellt wurde.
Zwei Preise waren ausgelobt worden: Zum einen der Jurypreis für den besten Text und zum anderen der Publikumspreis, der für den besten Vortrag eines Textes ausgesetzt war. Am Finalabend durfte jedoch kein Autor seinen eigenen Text lesen, stattdessen wurden die Texte zugelost, nach einer kurzen Vorbereitungszeit vorgelesen und das Publikum bewertete die Performance.
Den Jurypreis für den besten Text erhielt Chris Berg aus Freiburg, der mit seiner Erzählung "Wuthälse" das Thema Migration und Flucht sehr nüchtern, aber keinesfalls emotionslos beleuchtete. Den 2. Juryplatz belegte Markus Peter mit "Allein Öl auf Leinwand" und den dritten Platz Daniel D. Nowak mit "Strom? Ich bin dagegen".
Publikumspreis für den besten Vortrag vergeben.
Den Publikumspreis für den besten Vortrag konnte Christian Gottschalk erringen, der mit sonorer Stimme sehr gekonnt und lebhaft "Die blaue Melpomene" von Mateu Carreras-Solé vorlas. Mateu Carreras-Solé seinerseits belegte Platz zwei beim Publikum mit seinem Vortrag von René Klammers Erzählung "doch nicht heiraten", der wiederum mit dem Wuthälse-Vortrag auf den dritten Preis beim Publikum kam.
Barbara Thiel und Nicola Weber konnten sich zwar mit ihren Erzählungen in die Endrunde bringen, gingen aber bei den weiteren Platzierungen leer aus. © Kölner Stadt-Anzeiger
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