Die ersten deutschen Eurofighter ließen jetzt auf der spanischen Luftwaffenbasis Albacete in Kastilien-La Mancha ihre Triebwerke an, um im Rahmen des aktuellen Kurses im Tactical Leadership Programme (TLP) in die Luft zu gehen.

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Die Übungseinheit ist der letzte von insgesamt vier TLP-Kursen in diesem Jahr. Ende der kommenden Woche kehren die Maschinen und ihre Piloten nach Deutschland zurück.

Die deutsche Luftwaffe ist an der Taktikausbildung für "Manager der Lüfte" mit insgesamt 18 Flugzeugen aus vier Verbänden und bis zu 275 Soldatinnen und Soldaten beteiligt. "Das TLP ist ein Ausbildungsprogramm für recht junge Rottenführer oder Schwarmführer bei uns, die hier das erste Mal lernen, in dem NATO-Prozess eine große Formation zu führen", sagt Kontingentführer "Köbes". Er ist Kontingentführer und ansonsten beim Taktischen Luftwaffengeschwader 31 "Boelcke" in Nörvenich stationiert. Die Rheinländer stellen den größten Anteil des deutschen Kommandos in Spanien.

Köbes ist selbst ehemaliger
Tornado- und heute Eurofighter-Pilot

Wer "Top Gun" gesehen hat, weiß, dass den Piloten Spitznamen gegeben werden, um ihre Identität und Privatsphäre zu schützen. Es handelt sich nach Angaben eines Sprechers des Boelcke-Geschwaders aber auch um eine Tradition, die von vielen Luftwaffen weltweit umgesetzt wird. So hat die Wahl des Namens oft mit persönlichen Erfahrungen, Charaktereigenschaften oder Ereignissen zu tun – so wie bei "Köbes" oder Tom Cruise als "Maverick".

Vor dem ersten Flug in Spanien haben die Pilotinnen und Piloten erst einmal auf dem Simulator geübt, "weil es natürlich auch bedeutet, dass viele Nationen und junge Kameraden auch das erste Mal im internationalen Rahmen üben, mit sehr viel Metall und Plastik in der Luft. Und das muss man erstmal koordinieren, damit die Leute sich nicht in der Luft treffen", erklärt der Kontingentführer, selbst ehemaliger Tornado- und heute Eurofighter-Pilot.

Dazu eignet sich der Luftraum über Südostspanien besonders gut, denn der Landstrich 200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Madrid ist nur dünn besiedelt, und das gibt den Hochleistungsflugzeugen, die sich fast mit Schallgeschwindigkeit bewegen, vor allem eines: Raum zum Üben – von 300 Metern über dem Boden bis zu fast 20 Kilometern Höhe.

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Deshalb findet Köbes den Lehrgang so wichtig: Weil die Crews dort viel zum Fliegen kommen. "Es ist zwar jeden Tag zwölf Stunden Dienst, aber es wird auch jeden Tag geflogen." Wer diese Feuertaufe durchlaufen hat, weiß, welche Aufgaben dann in einem Einsatzgeschwader wie "Boelcke" auf die Piloten zukommen, aber auch auf die Warte und die Instandsetzer. Ohne sie wäre der Flugbetrieb nicht denkbar. "Ich glaube, mit das Wichtigste ist, dass man sich unter den Crews verständigt und auch versteht, was andere Nationen mit ihren Waffensystemen tatsächlich nachher zum Einsatz beitragen können", ist Köbes überzeugt. (cj)  © Kölner Stadt-Anzeiger

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