Nach einigen Verzögerungen soll nun in der kommenden Woche mit dem Abriss des ehemaligen Hotels Katharinenhof begonnen werden.
"Ziel ist, dass die Abrissarbeiten Ende März, also noch vor dem Beginn der Osterferien, abgeschlossen sind", erklärte der Beigeordnete der Stadt Schleiden, Marcel Wolter.
Der Katharinenhof war früher eine Schule, die in den 1960er-Jahren zu einem Hotel mit rund 80 Betten umgebaut worden war. Die Lage direkt am Kurpark und der Urft war bei den Gästen beliebt.
Doch mit der Zeit ergab sich ein Sanierungsstau: Fenster, Installationen und einiges andere waren veraltet. Deshalb hatte die letzte Betreiberin 2020 Pläne für einen Umbau des Hotels vorgestellt. Das Gebäude sollte von Grund auf saniert werden und die Zahl der Zimmer reduziert werden. Dafür sollten mehr Ferienappartements angeboten werden. Auch ein öffentliches Café war geplant.
Bei Untersuchungen wurden kleinere Mengen Asbest gefunden
Aber es kam anders. Das Gebäude wurde bei der Flut im Juli 2021 schwer beschädigt. Im November 2022 verkaufte die Betreiberin den Katharinenhof an die Stadt, die sich für den Abriss entschied. Der sollte zügig durchgeführt werden, auch um Folgekosten für die Stadt zu vermeiden.
Dieser Plan musste aber über den Haufen geworfen werden, als bei Untersuchungen Schadstoffe, darunter nach Angaben von Wolter auch kleinere Mengen Asbest, gefunden wurden. Deshalb mussten Rückbau und Entsorgung gesondert geplant und durchgeführt werden. Um Gefährdungen für die Arbeiter zu vermeiden, musste die Raumluft von Filteranlagen abgesaugt werden, während die kontaminierten Flächen abgestemmt und abgefräst wurden.
"Diese Arbeiten waren nicht vorgesehen und mussten neu ausgeschrieben werden", erklärte der Beigeordnete. "Weil sich zuerst keine Firma gemeldet hat, musste der Auftrag noch einmal ausgeschrieben werden", nennt Wolter Gründe für die Verzögerungen. Die nun beauftragte Firma gehe davon aus, dass der Abriss vier bis sechs Wochen dauern wird. "Der Zeitraum passt, da in der Zeit kaum Urlauber in Gemünd sind, die von den Arbeiten gestört werden könnten."
Auftrag für Konzept soll bis zu den Sommerferien vergeben werden
Die Stadt will für die Fläche am Katharinenhof sowie für den Marienplatz und den Eifel-Ardennen-Platz ein städtebauliches Konzept erstellen lassen. Das gesamte Areal soll neu gestaltet werden. Vorgesehen war, dass im Frühjahr 2024 mit der konkreten Planung begonnen werden sollte.
"Im Haushalt 2025 sind nun Mittel für das Konzept eingestellt. Der Stadtrat muss außerdem auch noch den Geltungsbereich genau festlegen", sagte Wolter. Eine Arbeitsgruppe habe sich bereits mit dem Thema befasst. "Wir möchten den Auftrag bis zu den Sommerferien vergeben und das Konzept dann Ende des Jahres vorstellen", so Wolter. Erst danach könne auch ein Förderantrag gestellt werden.
Das Büro Erlebnisplan aus Köln hatte bereits im März 2022 erste Entwürfe im Stadtrat vorgestellt. Mit den Umgestaltungen der Plätze sollen die Lebens- und Erlebnisqualität verbessert, Begegnungsmöglichkeiten und Freizeitangebote geschaffen und neue Zielgruppen gewonnen werden. Dafür sollen die Plätze unter anderem deutlich grüner werden als bislang. © Kölner Stadt-Anzeiger
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