Trauer um den Kölner Travestie-Star Sophie Russel: Das Mitglied des Scala-Theaters ist am Samstag im Alter von 56 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben.

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Russel wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden, wie ein Theater-Sprecher dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mitteilte.

Demnach stand Russel noch am Mittwoch auf der Bühne am Hohenzollernring, wo das Weihnachtskonzert mit dem Orchester Helmut Blöden stattfand. Dabei sang sie ihr Lied "Weihnachten bin ich zu Haus" von Roy Black, musste aber in der Pause das Theater verlassen, da sie über schwere grippeähnliche Symptome geklagt habe.

Theater-Ensemble trauert um Sophie Russel

Umso größer war die Bestürzung, als das Theater-Ensemble erfuhr, dass Russell später leblos auf ihrem Sofa gefunden wurde. "Mehr wissen wir nicht, wir sind unendlich traurig", so der Sprecher weiter. Die "dialektgebundene Volksschauspielerin mit Travestie-Hintergrund", wie sie sich selbst nannte, war 2010 von Regisseur Walter Bockmayer in das Ensemble geholt worden. Dort feierte sie in zahlreichen Rollen große Erfolge, unter anderem als Trude Herr. Zuvor zählte sie jahrelang zur Berliner Travestie-Gruppe "Chez Nous". Auch im Kölner Hotel Timp und im Millowitsch-Theater stand Russel auf der Bühne.

2019 erlitt die Schauspielerin einen Schlaganfall, von dem sie sich wieder erholen konnte. In der Corona-Pandemie sorgte sie für Aufsehen, als sie sich zu einem Job-Wechsel gezwungen sah: Russel arbeitete als Kassiererin in ihrem Veedel am Eigelstein.

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Als die Mitglieder des Scalas am Samstag vor der Vorstellung von dem Tod erfuhren, habe man ganz im Sinne ihrer geliebten Kollegin entschieden. Auf der Facebook-Seite des Theaters schrieben die Schauspielerinnen und Schauspieler: "Heute spielen wir, so wie sie es sich gewünscht hätte, für sie."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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