Mit der geplanten Verlängerung der Stadtbahn Süd soll eine komfortable Anbindung der Stadtteile Rondorf und Meschenich an die Innenstadt inklusive Hauptbahnhof geschaffen werden.
Am 12. Dezember hatte der Rat beschlossen, die Stadtbahn nach Meschenich zunächst bis zur vorläufigen Endhaltestelle Am Kölnberg zu planen. Dem Beschluss wollten die Lokalpolitiker im Kölner Süden nicht grundsätzlich im Wege stehen und gaben im Vorfeld den Weg frei für den Ratsbeschluss, "damit die Planung nicht weiter aufgehalten werde".
Ein Wunsch der Rodenkirchener Politiker war allerdings immer, dass die Bahn durch Meschenich fährt und nicht Am Kölnberg endet. Außerdem seien im derzeitigen Beschluss nicht alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, lautet die Hauptkritik. "Im Hinblick auf eine zügige und einfachere Planung und Realisierung wird die Festlegung des vorläufigen Endhaltepunktes in Meschenich Nord unterstützt", ließen die Grünen zu Protokoll geben, auch wenn sie gleichwohl die Nichtanbindung von Meschenich Süd als hochproblematisch betrachten.
Die Verwaltung hatte im Vorfeld mehrere Varianten geprüft, wie eine Verlängerung der Bahn durch den Ortskern funktionieren könnte, um dem Wunsch zu entsprechen, die Stadtbahn über den Kölnberg hinaus zu verlängern. Das Ergebnis der Prüfung lautet: Der Ortsraum ist einfach zu schmal und lässt nur geringen Spielraum für die Neuordnung des Verkehrs. Die FDP wollte den Antrag vertagen, fand allerdings aufgrund des anstehenden Beschlusses keine Mehrheit.
Endhaltestelle soll Knotenpunkt für Mobilität werden
Stattdessen konzentrierte sich das Bezirksparlament auf die Optimierung der Endhaltestelle am Kölnberg. Durch die SPD wurde der Wunsch ergänzt, die "Endhaltestelle zu einem Mobilitätshub mit attraktivem und komfortablem Umsteigeknotenpunkt zwischen Bus, Fahrrad und Kfz auszubauen", dem mehrheitlich zugestimmt wurde. An der Haltestelle auf Höhe des Kölnbergs soll eine Umsteigemöglichkeit zwischen der Stadtbahn Süd und den in Meschenich verkehrenden Buslinien entstehen. Fahrten soll es zum Bahnhof Hürth-Kalscheuren, nach Immendorf und Godorf sowie nach Brühl geben. Dabei werde auch die heutige Schleifenfahrt der Linie 132 zwischen Am Kölnberg und dem Meschenicher Süden weiterhin mit dem Bus bedient.
Für den Umschlagpunkt ist ein Park-and-Ride-Parkplatz angedacht, für den die derzeit leer stehende Hochgarage direkt am Kölnberg ins Auge gefasst wurde. Nach Aussage der Objektbetreuer sei eine Sanierung nicht vorgesehen. Übernommen werden kann die Tiefgarage dennoch nicht so ohne weiteres, was an der Bauordnung des Landes NRW liegt: "Bei den Stellplätzen könnte es sich im bestehenden Parkhaus um notwendige Stellplätze handeln, die an die vorhandene Bebauung am Köln gebunden sind", egal, ob die Garage genutzt wird oder nicht. Die Landesvorschrift soll ebenso geprüft werden, wie die Fragestellung, ob eine Ablöse möglich ist. © Kölner Stadt-Anzeiger
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