In die Überlegungen zum Bau einer neuen Feuerwache in Bad Honnef wird womöglich ein weiteres Projekt einbezogen.

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Stadt- und Kreisverwaltung denken über den Bau einer Rettungswache nach. Der Rettungsdienst ist in der Stadt offenbar zurzeit nicht optimal aufgestellt.

Bis zur Verwirklichung einer neuen Feuerwache für die Freiwillige Feuerwehr in Bad Honnef ist es unterdessen noch eine ganze Weile hin. Von 18 Monaten Planungszeit und 18 Monaten Bauzeit sprach in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Feuerschutz Ralf Dieroff vom Büro Koenigs Rütter Architekten.

Städtische Flächen am Friedhof in Bad Honnef groß genug für Feuerwache

Der Experte hatte das Gelände neben dem neuen Friedhof im Süden der Stadt Bad Honnef unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Auf den städtischen Flächen dort stünde genug Platz für eine neue Feuerwache zur Verfügung. Allerdings müsse, so der Erste Beigeordnete Holger Heuser, dort womöglich erst noch Baurecht geschaffen werden. Das könnte die Realisierungszeit weiter verlängern.

Bekanntlich ist die heutige Wache an der Selhofer Straße zwar ideal gelegen, was die Erreichbarkeit durch die Einsatzkräfte und die Einhaltung der Hilfsfristen angeht. Aber das Gerätehaus entspricht seit Langem nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Und für einen größeren Neubau reicht das Grundstück nicht aus.

Neue Feuerwache für Bad Honnef würde an Mini-Kreisel angebunden

Zwölf Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge und ein Waschplatz sowie Räume für Werkstätten, Umkleiden, Ausbildung und Versammlungen könnten auf dem 9350 Quadratmeter großen Grundstück neben dem heutigen Friedhof geschaffen werde. Dort bliebe auch noch eine Fläche für eine eventuell mal nötige Erweiterung.

Überbaut würde durch die Feuerwache, die an den Minikreisel Berck-sur-Mer-Straße/Linzer Straße angebunden würde, der heutige Friedhofsparkplatz. Dafür müsste, so Ralf Dieroff, Ersatz geschaffen werden. Ob dabei öffentliche Parkplätze und die 43 Stellplätze für die Feuerwehrleute gemeinsam auf einer Fläche ausgewiesen werden sollten, müsse im weiteren Verfahren geklärt werde.

Dass die Stadt für den Neubau auf Friedhofsflächen zurückgreifen müsste, ist nach Angaben von Holger Heuser kein Problem. Durch den Trend hin zu Urnenbestattungen würden sie für die Friedhofsnutzung nicht mehr benötigt.

Allerdings bekommt das ganze Projekt inzwischen einen neuen Aspekt. Laut Holger Heuser hat der Rhein-Sieg-Kreis die Möglichkeit ins Spiel gebracht, auf dem heutigen Feuerwehrgelände an der Selhofer Straße eine Rettungswache für den Rettungsdienst zu verwirklichen.

Rettungsdienst in Bad Honnef nicht optimal aufgestellt

Alternativ wäre es womöglich auch denkbar, in den geplanten Feuerwehrbau am neuen Friedhof eine Rettungswache zu integrieren. Das alles sei aber derzeit "noch völlig vage". Ausschussvorsitzender Peter Profittlich gab Aussagen aus dem Rhein-Sieg-Kreis wider, wonach der Rettungsdienst in Bad Honnef qualitativ und quantitativ nicht ideal aufgestellt sei.

Tatsächlich bestätigt ein Sprecher der Kreisverwaltung auf Anfrage, dass der Rettungsdienst in Bad Honnef laut einem Gutachten aus dem Jahr 2019 nicht immer die Hilfsfristen einhalten könne und in einem Gebäude untergebracht sei, das "als ungeeignet anzusehen" sei.

Die Untersuchung hatte den gesamten Rhein-Sieg-Kreis unter die Lupe genommen und war im September 2023 Grundlage für die Verabschiedung des Rettungsdienstbedarfsplans.

Den Rettungsdienst in Bad Honnef deckt die Stadt Königswinter mit ab. Sie hat in den Jahren 2020 und 2021 am "Aral-Kreisel" in Oberpleis für 3,6 Millionen Euro eine neue Rettungswache gebaut. Damit wurde vor allem die Versorgung im Berggebiet beider Städte verbessert.

Das Sachverständigengutachten hatte nach Angaben des Kreises für Bad Honnef eine "Verlagerung der Rettungswache, idealerweise in den Bereich Linzer Straße/Menzenberger Straße" als notwendig erkannt, also an den Standort der heutigen Feuerwache. Das Domizil an der Bergstraße sei "veraltet" und die Platzverhältnisse seien beengt.

Die Ansprüche an eine moderne Rettungswache seien dort "nur schwerlich" zu erfüllen. Auch die verkehrliche Anbindung sei wegen der vielen Einbahnstraßen schlecht. Hinzu kommt, dass der Marktplatz unterhalb der Wache zeitweise gesperrt wird, etwa bei Veranstaltungen. Zurzeit können Rettungsfahrzeuge wegen der Großbaustelle Rommersdorfer Straße dort nicht lang fahren.

Auch in Königswinter wird ein Grundstück für Rettungs- und Feuerwache gesucht

Nach Angaben des Kreissprechers wurden andere Empfehlungen des Gutachtens bereits umgesetzt, so eine "anteilige Ausweitung der Rettungsmittelvorhaltung", sprich mehr Rettungsfahrzeuge (RTW).

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In Königswinter-Tal ist der Rettungsdienst an der B 42-Ausfahrt gemeinsam mit dem Löschzug Altstadt untergebracht. In der Drachenfelsstadt wird seit Längerem über einen Neubau für eine Feuerwehr- und eine Rettungswache in der Talschiene nachgedacht. Doch gibt es auch hier Schwierigkeiten, ein geeignetes Grundstück zu finden.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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