Im ganzen Wiehler Stadtgebiet, vor allem aber in Drabenderhöhe, gibt es massive Ausfälle bei der Straßenbeleuchtung.

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Ursache ist offenbar Pfusch bei den Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Glasfaserkabel, wie Torsten Richling von der Stadtverwaltung in der Ratssitzung am Dienstag berichtete.

Dominik Seitz ist zugleich Vorsitzender des Drabenderhöher Heimatvereins und der FDP-Ratsfraktion, er berichtete von zahlreichen Beschwerden: "Bei mir stand das Telefon nicht still." Er kritisierte, dass die Drabenderhöher Laternen mit "Technik aus den 60er Jahren" ausgestattet seien. Zuletzt habe man Probleme dabei gehabt, die Weihnachtsbeleuchtung zu installieren. Sogar in seiner Haushaltsrede hatte Seitz die Ausfälle zum Thema gemacht und Investitionen statt "Flickschusterei" gefordert.

Unfachgemäße Bauarbeiten überall in Wiehl

Nach Darstellung des städtischen Energiebeauftragten Richling sind allerdings nicht defekte Laternen, sondern Schäden in den unterirdisch verlegten Stromleitungen das Problem. Diese seien beim Breitbandausbau entstanden und, wenn überhaupt, von den Tiefbaufirmen – oft Subunternehmer von Subunternehmern – nur unsachgemäß repariert worden, bevor die Gruben wieder zugeschüttet wurden.

"Die Suche nach den Fehlerstellen ist kompliziert, deshalb gibt es viel Unverständnis in der Bevölkerung", sagt Richling. "Aber die Aggerenergie arbeitet mit Hochdruck daran." Während die Stadt Eigentümer der Laternen sei, gehöre das unterirdische Netz der Aggerenergie. Nur der Energieversorger könne dementsprechend bei den Baufirmen Schadensersatz einfordern.

Das Problem ist flächendeckend. Richling berichtet von Ausfällen der Straßenbeleuchtung auf der Drabenderhöher Straße und in der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung, aber auch in den Wiehler Ortsteilen Siefen, Kehlinghausen und Büttinghausen. Für Sebastian Franken (FDP) ist das kein Wunder, er hat beim Spaziergang durch Bielstein beobachtet, wie lieblos die Straßenbauarbeiter Löcher wieder zukippen.

Mehrere Stadtverordnete mahnten schnelle Abhilfe an. Ralf-Herbert Puhl (SPD) beklagt, dass in Merkausen auch nach acht Wochen nichts passiert ist. "Ich habe jedenfalls noch keinen Messwagen gesehen. Die Leute werden ungeduldig, um es mal vorsichtig auszudrücken."

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Werner Nohl (SPD) weist auf das Sicherheitsproblem für Kinder hin, die sich in der morgendlichen Dunkelheit auf den Weg in Kita oder Schule machen müssen, und berichtet von besorgten Eltern. In der Sitzung schlug Dominik Seitz (FDP) deshalb vor, an wichtigen Punkten eine Notbeleuchtung zu installieren. Der städtische Energiebeauftragte Richling hält das noch nicht für nötig. "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich gehe von einer schnellen Lösung aus."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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