Es ist nicht mehr viel übrig von der ehemaligen Hauptschule im Gummersbacher Ortsteil Strombach. Riesige Bagger bewegen sich auf dem Areal, greifen nach Wänden, Decken und Böden, um diese einzureißen.
Im Sommer 2015, also vor fast zehn Jahren, wurde die Hauptschule vorzeitig geschlossen, die damals noch verbleibenden Schüler gingen nach Bergneustadt.
Nun ist auch mit dem Gebäude Feierabend, nachdem es zwischenzeitlich für die Unterbringung hunderter Flüchtlinge gedient hatte und auch darüber verhandelt wurde, ob die Freie Christliche Bekenntnisschule die leerstehende Immobilie kauft. Aus dem Grundstücksdeal wurde nichts, nachdem aus Reihen der Politik unüberhörbar Kritik laut geworden war.
Arbeiten haben im November begonnen
Nun also sind die Bagger im Einsatz und machen Platz für neuen Wohnraum und eine neue Sporthalle. Bereits im November hatten die beauftragten Firmen damit begonnen, das Gebäude zu entkernen. Dazu gehörte auch, Schadstoffe, die einer vorangegangenen Untersuchung entdeckt worden waren, fachgerecht zu entsorgen, wie Gummersbachs Baudezernent Jürgen Hefner beim Baustellenrundgang mit dieser Zeitung am Dienstag berichtet. Der Rückbau sei bis dato insgesamt sehr gut gelaufen.
Der Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft erläutert, dass ein Teil des Bauschutts auf dem Areal bleibe, um dort wieder eingebaut zu werden. Bis Ende Februar werden die Abbrucharbeiten noch dauern. Danach soll es dann weitergehen mit der Erschließungsstraße für das neue Wohngebiet, das in Strombach entstehen wird, und die Sporthalle. Die alte musste wie berichtet abgerissen werden. Sobald feststeht, welcher Unternehmer für die jeweiligen Arbeiten den Zuschlag bekommt, kann es weitergehen. Wobei die Erschließung in zwei Lose unterteilt wurden. Das erste Stück der Straße reicht soweit, dass das Areal der künftigen Sporthalle erreicht werden kann.
Ist die dann im Bau – der geplante Spatenstich soll im September sein – kann parallel mit dem Bau der restlichen Erschließung begonnen werden, so Hefner. Schöner und vor allem gewollter Nebeneffekt: Auf diese Weise wird ein dreiviertel Jahr an Bauzeit angespart, was mit Hinblick darauf, dass der TV Strombach als Nutzer der Halle aktuell übers Stadtgebiet verteilt sei und so früher nach Strombach zurückkehren könne, wie Ripperger sagt.
Was die reinen Zahlen angeht, so wurden in Strombach insgesamt 30.000 Kubikmeter umbauter Raum abgebrochen. Der Bauschutt wird mit einem Volumen von drei- bis viertausend Kubikmeter und einem Gewicht von sieben- bis achttausend Tonnen angegeben. Für den Abtransport heißt das, dass 320 Lastwagenfuhren dafür nötig wären. Was die künftige Wohnbebauung angeht, streben Stadt und Entwicklungsgesellschaft eine Konzeptvergabe an. Diese soll den Bau der geplanten Reihenhäuser für die künftigen Eigentümer günstiger machen. © Kölner Stadt-Anzeiger
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