Die Polizei hat für Leverkusen im Jahr 2024 weniger Verkehrsunfälle verzeichnet als im Jahr 2023. Das geht aus dem Verkehrsunfallbericht hervor, den die Kölner Polizei, die auch für Leverkusen zuständig ist, einmal im Jahr herausgibt.
Den Zahlen nach gab es in Leverkusen 4811 Unfälle, in 465 davon seien Personen verunglückt. 2023 waren es 4849 Unfälle, das sind rund 1,7 Prozent weniger.
Um 1,8 Prozent gestiegen ist die Zahl der bei Verkehrsunfällen in Leverkusen verunglückten Menschen, von 551 auf 561. Fünf Personen starben vergangenes Jahr bei Unfällen, im Jahr 2023 war keine ums Leben gekommen. Die fünf getöteten Menschen sind der Höchstwert der Jahre 2020 bis 2024. Drei der fünf getöteten Menschen fallen bei der Polizei in die Kategorie "Erwachsene", zwei zu den "Senioren".
Zwei der fünf getöteten Personen waren Radfahrer. Im Jahr 2022 wurde ein Radfahrer getötet, in den Jahren 2020, 2021 und 2023 keiner. Die Gesamtzahl der verunglückten Radfahrer ist dennoch um rund 4,2 Prozent leicht gesunken: von 166 auf 159. Ein Pedelecfahrer wurde 2024 getötet sowie zwei Fußgänger.
Kinder sind zwischen 2020 und 2025 in Leverkusen keine bei Verkehrsunfällen gestorben, das wird in der Statistik für 2025 anders aussehen, nachdem am Kreisel an der Bonner Straße Ende Januar ein elfjähriges Mädchen gestorben war. 43 Kinder sind im Jahr 2024 in Leverkusen verunglückt, eins davon wurde schwerverletzt. Zum Vergleich: 2023 waren es 56 Kinder, darunter elf schwer verletzte (minus 23 Prozent). Auch die Zahl der verunglückten Jugendlichen ist gesunken: von 25 (2023) auf 18 (2024).
Leverkusen: Mehr Unfälle wegen Smartphones
Um 35,7 Prozent gestiegen von 2023 auf 2024 ist die Anzahl von Unfällen, an denen Busse beteiligt waren: von 14 auf 19. Bei 22 Unfällen verzeichnet die Polizei Alkohol als Unfallursache (minus 26,7 Prozent im Vergleich zu 2023). Eine Person wurde bei einem dieser Unfälle getötet. Um die Hälfte gesunken ist die Zahl der Unfälle, deren Ursache "andere berauschende Mittel" waren, von zwölf auf sechs.
Bei Autounfällen, in denen die Geschwindigkeit die Ursache war, ist die Zahl in etwa gleich geblieben. 34-mal fuhren Personen mit nicht angepasster Geschwindigkeit, ob zu langsam oder zu schnell, gibt die Polizei nicht an. Im Jahr 2023 lag die Zahl bei 36.
86-mal hielt ein beteiligter Fahrer oder eine beteiligte Fahrerin nicht genügend Abstand, 96-mal im Jahr 2023. 100 Unfälle passierten, weil jemand einer anderen Person die Vorfahrt genommen hatte. Um knapp die Hälfte gesunken ist die Zahl der Unfälle, in denen sich laut Polizei Fußgänger falsch verhalten hatten: von 34 auf 19.

Die Zahl der Unfälle, denen "Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern" zugrunde liegt, ist dagegen von 42 auf 48 gestiegen, einmal starb dabei eine Person. Dramatisch gestiegen ist die Zahl der Unfälle, in denen jemand von elektronischen Geräten abgelenkt war, also vermutlich vom Smartphone. Die Zahl hat sich verdreifacht: von neun auf 27. © Kölner Stadt-Anzeiger