Ein knallig pinker Himbeer-Gin, ein oranger Maracujalikör oder ein Limonköllo, der nicht zu süß und extrem zitronig daherkommt – bei Michael Siegenbruck und Simon Schwieren spielt bei der Entwicklung ihrer eigenen Produktlinie von Likören und Gins vor allem der richtige Geschmack eine Rolle.

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Die Optik aber auch: Auf den runden Flaschen, die mit Holzkorken verschlossen werden, prangt – natürlich – der Dom.

"Das ist ein Produkt von Kölnern für Kölner", sagt Siegenbruck, der sich schon während Corona, im übertragenen Sinne, dem Alkohol zuwandte. Er fand damals eine Destillerie, von der er Alkohol zur Desinfektion erwerben konnte. Siegenbruck spann die Idee weiter, wollte einen Kölschen Limoncello, also einen Limonköllo und andere Produkte auf den Markt bringen.

In Schwieren fand er einen perfekten Sparringspartner. "Wir sind echte Teamplayer", sagen die zwei, die sich durch die Züge im Kölner Süden kennen. Siegenbruck leitet den Zollstocker Dienstagszug, Schwieren steht der jecken Bagage in Rodenkirchen voran.

Limonköllo mit weniger Zucker

"Wir wollten ein schönes, ehrliches Produkt entwickeln, das Nachhaltigkeit und Regionalität bedient", sagt Schwieren. Die Destillerie liegt in der Nähe von Paderborn. Dort tüfteln die beiden Zugleiter mit den Mitgliedern des Familienunternehmens an neuen Geschmacksrichtungen. Die Rezepte werden gemeinsam abgestimmt.

Der Limonköllo und sahnige Liköre wie weiße Schokolade und Maracuja machten den Anfang. Im Sommer folgte die sahnefreie Variante, etwa für den Maracuja-Likör. "Da wollten wir auf jeden Fall mehr Farbe." Das Gleiche gilt für den sehr pinken Himbeer-Gin. Von der Qualität ihrer Produkte sind die beiden überzeugt. Für den Limonköllo, eine Limoncello-Variante, war ihnen wichtig, dass der Zuckergehalt reduziert wird. "Wir haben das italienische Lebensgefühl im Kölner Süden eingefangen", sagen sie .

"Kleiner Köllo" für den Kölner Straßenkarneval

Der Gin liegt bei 19,99 Euro für 500 Milliliter, die Liköre bei rund zehn Euro. Für die Entwicklung der Produkte haben die beiden einen guten fünfstelligen Betrag investiert. Das ging per Handschlag. Als Zugleiter haben Schwieren und Siegenbruck sich natürlich auch eine Variante für den Straßenkarneval einfallen lassen. Da kommt der "Kleine Köllo" in verschiedenen Geschmacksrichtungen, abgepackt mit je zwölf PET-Flaschen. Die Produkte sind in 50 Rewe-Märkten regional erhältlich.

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In Planung ist ein Lakritzlikör. Zu schwarz soll er nicht werden, aber auch nicht grau, zu süß oder zu salzig. Das richtige Süßholzwurzelextrakt wurde bereits in Dänemark gefunden – und jetzt wird wieder getüftelt.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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