Kaum waren Prinz Dimi I. (Boubouloudis), Bauer Schösch (Georg Reuter) und Jungfrau Rosi (Leger-de Stoppany) offiziell proklamiert, brandete unter den rund 250 Jecken im Pfarrsaal von St. Katharina großer Jubel auf.

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Das neue Niehler Dreigestirn hatte sich musikalisch vorgestellt – mit einer umgetexteten Version des Bläck-Fööss-Klassikers "Unsere Stammbaum": "Ich kom als stolzer Grieche in dä Eifel op de Welt / Un isch, ich kum us Frankfurt, wo mer hessisch babble deit / Isch bin Boor un kum us Freche, dat ist knapp an Kölle vörbei. / Jo, mir sin Immi-Neehler – do is doch nix dobei!", sangen Prinz, Jungfrau und Bauer im Wechsel.

"Mir drei sin nit in Neehl jebore / Dat mir hee stonn, dat hätt ne Jrund. / Mer han uns Hätz in Neehl verlore. Han uns Liebe jefunge, sin hee hin jekumme. Un sin e Immi-Dreijesteen!" Als kleines Präsent hatte Dimi I. ein Fläschchen Ouzo für jeden im Saal mitgebracht. "Nachher im Schankraum kriegt ihr so viele Zugaben, wie ihr wollt!", versprach er der Menge schmunzelnd.

Niehler Dreigestirn: Ihr Entschluss stand schon lange fest

Erstmals bei einem Niehler Dreigestirn kommen alle drei Tollitäten aus unterschiedlichen Vereinen: Der 48-jährige Prinz Dimi I. ist im Altherren-Team des Fußballclub CfB Ford Niehl aktiv, liebt den FC und fährt gerne Motorrad. Seine Tochter Eva und sein Sohn Georgios waren in Niehl bereits in der Session 2012/12 Kinderprinzessin, beziehungsweise 2016/17 Prinz im Kinder-Dreigestirn.

Der 60-jährige Bauer Schösch, der bei den fussigen Lappenclowns der "Neehler Ahl Heere" Mitglied ist, ist ebenfalls FC-Fan und reist gerne. Seine Familie ist seit Jahrzehnten im Rhein-Erft-Kreis im Karneval aktiv, auch sein Sohn Johnny amtierte 2001/02 und 2005/06 als Niehler Kinderprinz.

Jungfrau Rosi, ebenfalls 60, in Frankfurt geboren, ist bereits seit ihrem siebten Lebensjahr im Karneval, beziehungsweise Fasching, dabei und hatte an allen Garde- und Showtanz-Trainings im Umkreis teilgenommen; endgültig mit ihrem ersten Besuch als Jugendliche im Kölner Straßenkarneval wurde der Fastelovend zu ihrer ersten Priorität und ist beim Niehler Jecken-Dachverband INK aktiv. Abseits der jecken Tage liebt sie ebenfalls das Reisen, insbesondere Mallorca, sowie das E-Bike-Fahren.

"Die drei hatten sich bereits vor drei Jahren entschlossen, als Dreigestirn zu amtieren", verriet Ralf Leger von der INK, die im laufenden Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiert. Mit den Jecken feierten unter anderem die sechs Jungs von "Stadtrand", die mit dem Saal ihren Sessionshit "Köln is cool" einübten.

"Spätestens wenn wir den Kirchturm sehen, fühlt es sich für uns an wie ein Nachhausekommen. Wir waren schon so oft hier", bekannte Leadsänger Roman Lob. Auch Volker Weininger alias "Der Sitzungspräsident" war wieder mit von der Partie, mit einem Parforceritt von Helikopter-Eltern über Trump und Musk ("die Stradivari unter den Arschgeigen") bis zu Erlebnissen am Ballermann mit einem Damen-Kegelclub aus Bad Hönningen.

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"Die tranken rund um die Uhr ihre Hönninger Schorle – Prosecco mit Eierlikör aufgefüllt. Wenn die auf Cluburlaub gehen, haben die Hühner bei Verpoorten Urlaubssperre!" Am kommenden Sonntag um 11 Uhr geht es in Niehl mit der Proklamation des Kinder-Dreigestirns im CfB-Clubheim weiter.   © Kölner Stadt-Anzeiger

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