Der Sozialdemokrat Denis Waldästl aus Sankt Augustin hat überraschend seinen Rückzug aus der Politik angekündigt.

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"Bei mir ist jetzt die Zeit gekommen, wo mein Beruf und meine Familie für mich stärker in den Fokus rücken", erklärt der 37-Jährige in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung des SPD-Kreisverbandes. "Ich habe mich daher dazu entschieden, meine politischen Aufgaben zum 30. September zur Verfügung zu stellen."

Steile Karriere in der SPD Sankt Augustin und im Kreistag

Waldästl trat bereits im Alter von 17 Jahren in die SPD ein und machte in der Partei Karriere. Von 2005 bis 2010 war er Vorsitzender der Jusos Sankt Augustin, von 2008 bis 2010 Chef der Jusos Rhein-Sieg. Den Vorsitz der SPD Sankt Augustin hat der gelernte Bankkaufmann, der beruflich als Verwaltungsleiter für zwei Kirchengemeinden im Erzbistum Köln tätig ist, seit Anfang 2010 inne. Dem Vorstand des SPD-Kreisverbandes gehört er seit 2014 und dem SPD-Landesvorstand seit einem Jahr an.

Im Sankt Augustiner Stadtrat sitzt Denis Waldästl seit 2009. 2014 zog er in den Kreistag ein, in dem er im November 2020 den Vorsitz der SPD-Fraktion übernahm. Von September 2018 bis Oktober 2020 war er stellvertretender Landrat. Die Sozialdemokraten stellten ihn 2020 als Kandidat für das Landratsamt und 2022 als Kandidat für den Landtag auf. Bei beiden Wahlen verlor er.

Seine Entscheidung ist für uns ein großer Verlust.

Sebastian Hartmann, SPD-Kreisparteichef

In seiner persönlichen Erklärung betont Waldästl, dass er "weiterhin Kämpfer für die Rechte von Kindern, Jugendlichen und Familien sowie Sozialdemokrat" bleiben werde. Sebastian Hartmann, Vorsitzender der SPD Rhein-Sieg, dankt dem Sankt Augustiner im Namen der Partei. "Denis Waldästl hat sich um die Sozialdemokratie sehr verdient gemacht, er übernahm früh hohe Verantwortung und hat sich unermüdlich für die Menschen in unserer Heimat eingesetzt. Seine Entscheidung ist für uns ein großer Verlust."

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Der Fraktionschef im Sankt Augustiner Stadtrat, Marc Knülle, hebt Waldästls "Engagement für die Jüngsten in unserer Gesellschaft" hervor. Jahrelang habe er sich als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses für die Belange von Kindern und Jugendlichen eingesetzt. "Wir werden ihn in all seinen Funktionen für die SPD vermissen, aber in vielem, was wir politisch weiterführen, wird noch auf Jahre hinaus seine Handschrift zu lesen sein."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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