Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Rhein-Sieg-Kreis zieht eine überwiegend positive Bilanz der vorweihnachtlichen Lebensmittelsammlungen für ihre Tafeln.

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So seien für die Awo-Tafel in Hennef und Königswinter in diesem Jahr haltbare Lebensmittel für rund 300 Pakete gespendet worden. Dies sei ein Anstieg um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Much, wo nach dem Spendenaufruf der Awo insgesamt 170 Lebensmittelpakete zusammengekommen waren, sei das Spendenaufkommen allerdings um rund 15 Prozent gesunken. Dennoch rekordverdächtig sei das Engagement der Schülerinnen und Schüler des Antoniuskollegs in Neunkirchen-Seelscheid. Deren Vertretung habe der Awo 16 mit Lebensmitteln "prall gefüllte" Kisten für die Mucher Tafel übergeben. Auch andere Organisationen hatten in der Vorweihnachtszeit kreisweit um Spenden für die Tafeln gebeten.

Positiver Jahresabschluss für die Tafeln der Awo Rhein-Sieg

Auch dank zweier Großspenden von Honig, Kaffee und anderen Spezialitäten hätten sich Tafel-Kundinnen und -Kunden in Much vor Weihnachten wieder über volle Taschen freuen können. "Damit konnten wir ein schwieriges Jahr sehr positiv abschließen", bilanzierte Awo-Geschäftsführerin Barbara König. Während die Lebensmittelspenden kontinuierlich zurückgingen, steige die Zahl der Bedürftigen seit fast zehn Jahren stetig an. "Wir freuen uns, dass so viele Menschen zum Jahresende dem mit ihren Weihnachtskisten etwas entgegengesetzt haben."

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Es sei allerdings im wahrsten Wortsinne ein Armutszeugnis für die Politik, dass so viele Menschen auf Lebensmittelspenden angewiesen seien. "Dass auch immer mehr Rentnerinnen darunter sind und Kinder die Hälfte aller Empfänger ausmachen, sollte die Gesellschaft aufrütteln", mahnt König. Alle in den vergangenen Wochen gespendeten Lebensmittel seien noch vor Weihnachten an Bedürftige ausgegeben worden. "Gerade zu den Weihnachtstagen wollen wir unsere Kundinnen und Kunden auch einmal etwas Besonderes geben. Kaffee, Honig, Marmelade oder Fleisch- und Fischkonserven stehen den Tafeln üblicherweise nicht zur Verfügung", schildert Manuela Klock-Rousselli, die Leiterin der Awo-Tafeln.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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