Ein Marathon in unter drei Stunden – ein magisches Ziel für viele Läuferinnen und Läufer. Für Nora Schmitz wurde dieser Traum im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal Wirklichkeit.
Zweimal war sie schon knapp unter der Drei-Stunden-Marke über die Ziellinie gelaufen. Nach zwei Jahren Pause hatte sich die Athletin des LC Euskirchen in den Kopf gesetzt, wieder über die 42-Kilometer-Distanz anzutreten. "Man quält sich dann schon manchmal aus dem Bett, aber man weiß ja, wofür man es macht", erzählt Schmitz, die zur Vorbereitung im Urlaub jeden Morgen um 6 Uhr laufen ging. Im Oktober startete sie beim Köln-Marathon und lief, "von den Zuschauern getragen", nach 2:52 Stunden ins Ziel. Für Schmitz nicht nur eine persönliche Bestzeit, sondern auch ein Ausrufezeichen in ihrer Laufkarriere.
Die Saisonvorbereitung machte sich auch bei ihrer Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften über 10 Kilometer auf der Straße in Leverkusen und beim Bonner Halbmarathon bezahlt, bei dem sie nach 1:22 Stunden als dritte Frau die Ziellinie überquerte. "Das war cool, da auf dem Treppchen zu stehen", schwärmt die 32-Jährige. Bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Hamburg im September konnte sie sogar noch eine Minute herausholen.
Nora Schmitz eroberte sich den Eifel-Cup-Gesamtsieg zurück
Ein gebührender Saisonabschluss kam noch obendrauf: Nach einem zweiten Platz im Vorjahr eroberte Schmitz die Gesamtwertung des Eifel-Cups zurück. Bei der Serie, in der über das Jahr hinweg Punkte bei verschiedenen Läufen gesammelt werden, räumte Schmitz siebenmal Gold und dreimal Silber ab. Es war ihr neunter Gesamtsieg.
Dass sie nun als Sportlerin des Jahres nominiert ist, freut sie besonders. "Das bedeutet mir auf jeden Fall viel, das zeigt mir schon Anerkennung. Wir sind ja alle keine Profisportler, sondern Hobbysportler. Wir machen das alle noch neben der Arbeit. Dass das dann auch wertgeschätzt wird, das gibt mir schon viel", erzählt Schmitz, die in Düren Deutsch und Erdkunde unterrichtet.
Was die neue Saison bringt, ist noch offen. "Mein Ziel ist auf jeden Fall, wieder voll ins Training einzusteigen und wieder fokussiert zu trainieren. Ich will den Eifel-Cup wieder laufen. Und dann einfach mal gucken, was noch so reinpasst", sagt Schmitz. Ein besonderer Traum bleibt dennoch: "Ich will irgendwann mal den New-York-Marathon laufen." © Kölner Stadt-Anzeiger
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