Almut van Niekerk bleibt die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein. Am Samstag wählten die Synodalen die Pfarrerin aus Sankt Augustin für weitere acht Jahre.

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Dabei erhielt sie 110 von 116 Stimmen. Van Niekerk wird in Zukunft als hauptamtliche Superintendentin tätig sein: Bereits vor einem Jahr hatte die Kreissynode entschieden, dass das Amt nicht mehr an eine Pfarrstelle geknüpft ist.

Auch in der Region Bonn/Rhein-Sieg sinken die Mitgliederzahlen

In ihrer Vorstellungsrede kam die Theologin nach einem Rückblick auf die zurückliegende Amtszeit auf die anstehenden Herausforderungen und Aufgaben zu sprechen: "Kriegslust, Manipulierbarkeiten durch soziale Medien, gesellschaftliche Verwerfungen durch Rechtsextremismus, krasse Gegensätze beim Wohlstand, die bedrohliche Klimakrise" benannte sie. Da sei es nicht damit getan, nur "an der Optimierung des kleinen Biotops evangelischer Kirchenkreis zu basteln". Stattdessen müsse sich Kirche auch wandeln, umzugehen sei mit Rückgängen bei den Mitgliederzahlen, Fachkräften und Finanzen, einem Überangebot an kirchlichen Gebäuden, Traditionsabbrüchen und Relevanzverlust.

Bei weiteren Wahlen wurden Mitglieder des Kreissynodalvorstands bestimmt: Dr. Stefan Heinemann aus Hennef wurde für weitere acht Jahre zum Skriba wiedergewählt, zum zweiten Stellvertreter der Superintendentin. Neu im Kreissynodalvorstand (KSV) sind Cornelia Voßloh aus Niederkassel und Julia Dönges aus Eitorf. Dr. Bernd Giernoth aus Sankt Augustin wurde in den KSV wiedergewählt.

Die Mitglieder der Kreissynode haben bei ihrer Tagung in der Aula der Steyler Missionare in Sankt Augustin Doppelhaushalte für die Diakonie An Sieg und Rhein und für das Kita-Referat verabschiedet. Für den Kirchenkreis selbst und das Jugendwerk gelten Doppelhaushalte fort. Wie wichtig "gute Ideen" sind, zeigte der Bericht von Skriba Dr. Stefan Heinemann über Zahlen des kirchlichen Lebens: Die Mitgliederzahlen sind demnach erneut gesunken. Treiber dafür sind noch einmal gestiegene Austrittszahlen sowie die hohe Zahl an Sterbefällen, die die Taufzahlen übersteigt.

Neue Formate sollen Gläubige ansprechen

Mit dem Tauffest im Sommer hatte die evangelische Kirche in der Region Bonn, Rhein-Sieg und Voreifel Neuland betreten. Erheblich kleiner sind Initiativen, die die Mitglieder zeitgemäß ansprechen sollen, etwa die Segensfeier für Singles. Taufen, Trauungen, Trauerfeiern sind im Fokus. Die Statistik zeigt beispielsweise, dass kirchliche Hochzeiten seltener gewünscht werden.

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Die Ursachenforschung offenbart Hindernisse und Lösungsansätze: Paare verlieren Zeit oder gar Geduld, herauszufinden, wo die zuständige Pfarrperson zu finden ist. Traugespräche stellen keine "Inquisition" dar. Und Pop-up-Formate kommen denjenigen entgegen, die ein Riesenfest scheuen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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