Am dritten Samstag im September ist jedes Jahr bundesweit der Tag des Handwerks. Die Handwerkskammer zu Köln hat aus diesem Anlass bereits am Freitag Schüler und Jugendliche zum Heumarkt eingeladen.

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Dort konnten sie ausprobieren, was ihnen gefällt und sich über Ausbildungsplätze in Köln informieren.

Köln: Handwerkskammer zeigt 15 mögliche Ausbildungsberufe

Im Innenhof der Handwerkskammer sind am Freitag deshalb weiße Zelte aufgebaut. Darin klären Innungen und Ausbildungsstätten über 15 der 160 möglichen Ausbildungen auf, ein DJ sorgt gleich am Eingang für Musik und es gibt kostenlose Getränke. Der Platz ist nach dem Start um 10 Uhr schnell gefüllt.

"Man kann ins Gespräch kommen und fragen: Was macht ihr da eigentlich. Aber auch einfach selbst anpacken, also beispielsweise fräsen und hobeln", erklärt Michael Schnitzler, Pressesprecher der Handwerkskammer.

Es wird gehämmert und gebaut

Im ersten Zelt werden Vogelhäuser gebaut, so haben die Teilnehmer auch etwas, das sie mit nach Hause nehmen können. In einem anderen wird geschweißt und geschmiedet.

Die Veranstaltung findet schon seit einigen Jahren statt, vor 2020 gab es auch häufiger Konzerte zum Tag des Handwerks auf dem Heumarkt. Heute sei das Ganze konzentrierter, um Jugendliche direkt auf die einzelnen Tätigkeiten aufmerksam zu machen. "Es ist das Ziel, die Leute mit dem Handwerk in Kontakt zu bringen und im besten Fall bei der Entscheidung zu helfen, welcher Ausbildungsberuf es später sein kann", sagt Schnitzler.

Nicht nur am Kfz-Stand wird mit der VR-Brille gearbeitet

Vor dem Stand der Kfz-Innung hat sich schon früh eine Schlange gebildet. Dort können Schülerinnen und Schüler mit einer VR-Brille und Handcontrollern einen Motor und seine Einzelteile genauer anschauen. Die Schülerinnen und Schüler sollen so an die Berufe im Kfz-Gewerbe wie Mechatroniker, Karosseriebauer oder auch Automobilkaufmann und -frau herangeführt werden.

"Das ist ein System, das wir auch in der Ausbildung nutzen. Im zweiten Lehrjahr lernen die Auszubildenden damit Motorentechnik. Wir zerlegen dann Motoren und schauen uns Dinge an, die man sonst nicht sieht, weil man den Kopf normalerweise eben nicht in den Motor stecken kann. Es ist eine Mischung aus Theorie und Praxis", sagt Florian Kessel von BMW Procar Automobile am Stand der Kfz-Innung. "Und wer sagt denn, dass Lernen nicht auch Spaß machen darf?"

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Kölner Schüler können Praktikumsplätze finden

"Wir sind hier, um den Schülern Gelegenheit zu geben, das Handwerk kennenzulernen und eventuell Praktikumsplätze zu finden", sagt Jutta Beckmann. Sie ist als Lehrerin mit der neunten Klasse von der Städtischen Realschule Deutz zur Veranstaltung gekommen. Insgesamt kamen mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler, so die Handwerkskammer.

"Man ist wichtig im Handwerk, denn man erschafft etwas", sagt Lea Holzapfel, Ausbilderin bei der Handwerkskammer, "und das bereitet am Ende des Tages einfach sehr viel Freude."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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