Im Rheinland endet eine über 445 Jahre lange Tradition. Die KME Group hat am Dienstag (4. Februar) die Schließung ihres Werks in Stolberg bekanntgegeben.

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Im Vorfeld hatte es bereits Befürchtungen gegeben, dass der Standort in der Kupferstadt Stolberg aufgegeben werden könnte. In einer Betriebsversammlung habe die Unternehmensleitung nun die Beschäftigten über das endgültige Aus der Metallwerke bekanntgegeben.

Metallwerk KME Group Stolberg soll endgültig schließen

Bis zum 30. September soll das Werk in Stolberg bei Aachen geschlossen werden, so übereinstimmende Medienberichte. Mit der Aufgabe des Standorts ist der Wegfall von 114 Arbeitsplätzen verbunden.

Die Belegschaft hatte sich in den vergangenen Wochen für den Erhalt des Stolberger Standorts eingesetzt. Viele der Mitarbeitenden hatten sich zu mehreren Protestaktionen zusammengeschlossen. Die geplante Schließung trifft die Mitarbeitenden daher besonders hart, berichtet das Nachrichtenportal "Mein Stolberg".

Bereits im Juni 2024 war das Walzwerk am Standort Stolberg geschlossen worden. 65 Mitarbeiter wurden in dem Zuge entlassen. Nun wurde das endgültige Aus für die Metallwerke verkündet.

445 Jahre alte Tradition endet in Stolberg – Über 100 Beschäftigte bangen um ihre Zukunft

Welche Lösung für die über 100 betroffenen Beschäftigten gefunden werden soll, war noch unklar. Die Zukunft für die Arbeiterinnen und Arbeiter war ungewiss. Zur offiziellen Verkündung der Schließung am Dienstag war die Konzernleitung mit Vertretern aus Italien und Osnabrück angereist.

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Mit der Schließung des Werks endet ein weiteres Stück Industriegeschichte der Kupferstadt Stolberg. Das KME Stolberg GmbH konnte als Traditionsunternehmen auf eine über 445-jährige Geschichte zurückblicken. Angefangen bei der Herstellung von kupferbasierten Werkstoffen, konzentrierte sich das Unternehmen insbesondere auf die Herstellung von Kupfer- und Kupferlegierungsbändern.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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