In der Nacht zu Mittwoch kam es in Kerpen und Frechen zu einer Verfolgungsjagd zwischen der Polizei und vier Jugendlichen aus Köln, die in Frechen auf einer Schnellstraße in einem schweren Unfall endete.
Den Beamten war das Fahrzeug im Bereich Kerpen aufgefallen. Doch anstatt den Anhaltezeichen der Beamten Folge zu leisten, soll der Fahrer aufs Gaspedal gedrückt haben. Offenbar versuchte der Fahrer, nach unbestätigten Meldungen ein 17-Jähriger aus Köln, der mit drei gleichaltrigen Freunden im Wagen saß, die Polizei abzuhängen.
Mit hoher Geschwindigkeit gegen Polizeibus geprallt
Die Beamten hatten bereits Verstärkung angefordert. Die Verfolgungsfahrt ging über die Landstraße in Türnich mit hoher Geschwindigkeit nach Frechen. Auf der Holzstraße in Höhe des Abzweigs Berrenrather Straße hatten Verstärkungskräfte der Polizei eine Straßensperrung aufgebaut.
Einen Polizeibus stellen die Beamten quer zur Fahrbahn, zudem verteilten sie sogenannte Stopp-Sticks. Beim Überfahren dieser Kunststoffhüllen werden die Reifen so beschädigt, dass eine Weiterfahrt unmöglich ist.
Als der 17-jährige Autofahrer sich der Straßensperrung näherte, ging alles ganz schnell. Das Auto prallte mit hoher Geschwindigkeit in den Polizeibus. Die Beamten hatten zuvor das Fahrzeug glücklicherweise verlassen und blieben daher unverletzt. Der Kombi, in dem die Jugendlichen saßen, schleuderte mehrere Meter weit und kam in einem Graben zum Stehen.
Das Quartett konnte festgenommen werden. Alle hatten sich bei dem Unfall verletzt, drei leicht und einer etwas schwerer, hieß es an der Unfallstelle. Sie mussten in Polizeibegleitung in Krankenhäuser gebracht und behandelt werden.
Nach noch unbestätigten Meldungen soll einer der Jugendlichen sich das Auto seines Vaters in der Nacht genommen haben, um mit seinen Freunden eine nächtliche Spritztour zu unternehmen.
Ein spezielles Unfallaufnahme-Team aus Köln wurde in der Nacht zur Unfallstelle gerufen, um die Unfallspuren zu sichern und zu dokumentieren. Die Holzstraße war mehrere Stunden im Bereich der Landstraße 103 gesperrt. Die Ermittlungen dauern an. © Kölner Stadt-Anzeiger
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