Der Saal im "Haus der Familie" am Wipperfürther Klosterplatz war gut gefüllt, als Thomas Dörmbach, der Leiter der katholischen Familienbildungsstätte am Freitagabend in die Ausstellung "Zwischen Raum und Mensch: Kunst als Brücke" der Künstlerin Anna-Laurin Blumberg einführte.
Die Bilder hingen, wie es bei den Ausstellungen dort üblich ist, an den Wänden in den Fluren, die Vernissage hingegen fand in einem der Gruppenräume statt. Immer wieder ertönte leise Jazz-Musik, zum Programm gehörte auch die Darbietung eines Improvisationstheaters. Natürlich standen aber die Künstlerin und ihre Werke im Mittelpunkt, das Programm rundete die Vernissage indes wunderbar ab.
Zielstrebige Künstlerin
Workshops geplantDörmbach sprach über die junge Wipperfürther Künstlerin als eine Brückenbauerin: "Denn Kunst kann neue Räume und Perspektiven schaffen, die man vorher vielleicht nicht hatte – und die vom jeweiligen Betrachter unterschiedlich gefüllt werden können." Und weil Kunst eben Emotionen auslösen könne, könne sie als Brücke zwischen den Menschen fungieren. "Das ist auch unser Ziel hier im Haus der Familie – wir machen das mit anderen Mitteln zwar, allerdings geht es durchaus in eine ähnliche Richtung."
Beeindruckt habe ihn an der jungen Künstlerin deren Zielstrebigkeit. "Das habe ich in mehreren Gesprächen bemerkt", betonte Dörmbach. Sie werde im Rahmen ihrer Ausstellung auf jeden Fall Brücken bauen. "Mit allen Besucherinnen und Besuchern, die sich darauf einlassen werden."
Die Freude über ihre erste Einzelausstellung war Anna-Laurin Blumberg dann deutlich anzumerken. Sichtlich bewegt richtete sie ihren Dank für die Gelegenheit und Chance an das "Haus der Familie" genauso wie an ihren Mann, der die Rahmen für ihre vielen Bilder angefertigt hatte. Oder an ihre Schwester, die im Hintergrund viel organisiert hatte. "Ich freue mich so sehr, dass heute so viele Menschen gekommen sind, um mich zu unterstützen", erklärte sie." Eine erste Einzelausstellung ist immer ein Meilenstein."
Es sei zudem so wichtig, dass es Orte gebe, an denen Kunst sichtbar werden könne. Über ihre Kunst sagte sie, dass sie im vergangenen Jahr "sehr viel Zeit in Parks" verbracht habe – um dort die Stimmungen einzufangen und in abstrakte Landschaftsbilder zu verwandeln. "Zudem hatte ich mir vorgenommen, 1000 Porträts zu zeichnen – es sind um die 800 geworden. Und über diese große Zahl an Porträts habe ich auch gemerkt, wie sie sich verwandeln und wie ich mich verwandle", schilderte Anna-Laurin Blumberg.
Workshops mit Anna-Laurin Blumberg
Im Rahmen der Ausstellung, die bis Freitag, 7. März, zu den Öffnungszeiten im "Haus der Familie" zu sehen ist, besteht zudem die Möglichkeit, an Workshops mit der Künstlerin teilzunehmen – einmal ein Porträt-Zeichenkurs für Anfänger, immer dienstags von 18.30 bis 21 Uhr, Beginn ist am Dienstag, 11. Februar, Ende am 18. März.
Dann gibt es einen Malkurs am Samstag, 15. Februar, von 10 bis 13 Uhr. Für die Finissage am Freitag, 7. März, ab 19.30 Uhr, werden noch junge Autorinnen und Autoren gesucht, die sich an einem Poetry-Slam beteiligen möchten. Anfragen und Anmeldungen nimmt Thomas Dörmbach entgegen per E-Mail an doermbach@hdf-wipperfuerth.de. © Kölner Stadt-Anzeiger
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