Mainz - Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in Rheinland-Pfalz wünschen sich von der Politik mehr Sicherheit und Unterstützung.

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"Es ist sehr unbefriedigend, dass die Förderung seit Jahren stagniert", sagt Martin Hämmerle, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Freiwilligendienste in Rheinland-Pfalz, ein Zusammenschluss von etwa 30 Trägern. "Und wir wissen gar nicht, wie es die nächsten Jahre weitergeht. Das macht es für uns schwierig zu planen."

Die LAG wünsche sich ein klares Bekenntnis zu den Freiwilligendiensten. "Und wenn wir von einem klaren Bekenntnis sprechen, muss sich das auch finanziell niederschlagen", sagt er. "Es muss eine klare Aufwertung der Förderung durch den Bund geben, sodass wir das auch wirklich attraktiv gestalten können."

Förderung vom Bund

Der Bundesarbeitskreis FSJ hatte Anfang Oktober mitgeteilt, dass im Bundeshaushalt 2025 eine Kürzung von Mitteln für die Freiwilligendienste vorgesehen sei. "Um die Freiwilligenzahlen zumindest auf dem aktuellen Niveau halten zu können, werden mindestens die Mittel aus dem Jahr 2024 benötigt – eigentlich sogar mehr, denn auch hier machen sich die massiven Kostensteigerungen der letzten Jahre bemerkbar", heißt es. Der Bund fördert das FSJ auf der Grundlage des Jugendfreiwilligendienstegesetzes.

Mehrere Tausend Freiwillige in Rheinland-Pfalz

Junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren können beim FSJ Erfahrungen in verschiedenen Berufen sammeln. "Wir sind ein sehr bunt gemischter Haufen aus über 30 Trägern aus dem sozialen, karitativen, kulturellen und sportlichen Bereich in Rheinland-Pfalz", erklärt Hämmerle. "Wir schaffen eine Perspektive für junge Menschen, die nach der Schule vielleicht ein wenig orientierungslos sind, in ein Berufsbild reinzuschnuppern." Außerdem lernten junge Menschen so, was es bedeute, sich für das Gemeinwohl zu engagieren.

Im Schnitt gebe es in Rheinland-Pfalz pro Jahrgang 4.000 bis 5.000 Menschen im FSJ. Genaue Zahlen für dieses Jahr gibt es noch nicht. "Im Sportbereich haben wir eine gleichbleibende, wenn nicht sogar eine etwas gestiegene Nachfrage in diesem Jahr", sagt Hämmerle, der auch für die Sportjugend tätig ist. "Dieses Jahr haben wir eine sehr gute Lage bei den Bewerbern und Bewerberinnen."  © Deutsche Presse-Agentur

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