Mainz/Trier - Der Dauerregen sorgt weiterhin für steigende Pegel in den rheinland-pfälzischen Flüssen.

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So überschritt der Wasserstand der Mosel in Trier in der Nacht die Marke von sechs Metern, wie die Hochwasservorhersage-Zentrale Rheinland-Pfalz auf ihrer Seite bekannt gab. Am frühen Morgen habe der Pegelstand dann bei über sieben Metern gelegen. Normal ist in Trier ein Pegelstand von gut drei Metern.

Die Mosel beginne mancherorts über die Ufer zu treten, sagte eine Sprecherin der Polizei. Laut Hochwasserbericht könnte der Pegel weiter auf 8,10 bis 8,40 Meter steigen. In Cochem betrug der Pegelstand der Mosel am Morgen über fünf Meter, normal sind knapp drei Meter. Am Freitag könnte laut Angaben der Zentrale die Marke von sieben Metern überschritten werden.

Ahrtal besonders aufmerksam

Besonders aufmerksam wurde das Hochwasser nach der tödlichen Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal verfolgt. Der Kreisverwaltung Ahrweiler teilte mit, dass mehrere Straßen gesperrt seien. "Bitte vermeiden Sie unnötige Fahrten und passen Sie Ihr Fahrverhalten den Witterungen entsprechend an. Es gibt starken Schneefall sowie teilweise glatte Straßen." In Mayschoß wurde ein Kindergarten geschlossen.

Über die Warn-Apps Katwarn und Nina wurde vor Hochwasser in der Region gewarnt. Es könne zu Ausuferungen und lokalen Überflutungen kommen. "Eine besondere Gefährdung der Bevölkerung und insbesondere der Ahranlieger ist derzeit nicht erkennbar", sagte der Bürgermeister Dominik Gieler.

Wasser steigt weiter

Auch für den Rhein wird bis zum Wochenende mit steigenden Pegeln gerechnet. In Maxau wird die Marke von sieben Metern voraussichtlich am späten Donnerstagabend überschritten. In Koblenz soll das Wasser der Vorhersage zufolge bereits am späten Nachmittag über die Meldemarke von fünf Metern steigen, bis zur Nacht auf Samstag geht es weiter hoch auf 6 bis 6,50 Meter. Anschließend wird mit sinkendem Pegel gerechnet.

Derweil bereiten sich mehrere Kommunen auf ein Hochwasser vor. So rief die Stadt Lahnstein dazu auf, Fahrzeuge nicht in Ufernähe zu parken. Bewohner von gefährdeten Bereichen sollten Vorsorgemaßnahmen treffen, je nach Entwicklung des Pegels seien Straßensperrungen in der Stadt möglich, hieß es von der Stadt. Auch in Neuwied wurde vorgesorgt. Laut Stadtverwaltung schloss die Feuerwehr vorsichtshalber die Deichtore.

Auch Nahe und Glan betroffen

Auch die Wasserstände der Nahe und des Glan sind stark angestiegen. So wurden in Martinstein und Odenbach die jeweiligen Meldemarken bereits überschritten, für den Donnerstagnachmittag wurde jeweils mit einer weiteren Steigerung gerechnet.

Laut Ankündigung des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach ist eine Änderung des Dauerregens in Sicht. So soll sich am Freitag der Himmel im Tagesverlauf vermehrt auflockern, nur ganz im Norden fallen einige Schneeschauer. Das Wochenende soll weitgehend ohne Niederschläge verlaufen.  © Deutsche Presse-Agentur

Pegelstände steigen - Hochwasser möglich
In Neuwied wurden vorsichtshalber die Deichtore geschlossen. © dpa / Ulf Steffenfauseweh/Stadtverwaltung Neuwied/dpa
Hochwasser an der Mosel
Dieser Campingplatz in Burgen ist vom Moselhochwasser überflutet. © dpa / Thomas Frey/dpa
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