Magdeburg - Damit größere Bauarbeiten etwa an Landes- oder Bundesstraßen effizienter durchgeführt werden, setzt das Land weiter auf neue, digitale Verfahren.
Bei den Bauarbeiten der B71 zwischen Letzlingen und dem Landkreis Börde im vergangenen Herbst wurde nach Angaben des Infrastrukturministeriums erstmals das neue Verfahren eingesetzt. Jetzt wende die Landesstraßenbaubehörde das Verfahren bei Planung und Bau von weiteren insgesamt zwölf Vorhaben an - etwa bei der B184 in Dessau-Roßlau.
Bei der sogenannten BIM-Methode (Building Information Modeling) handelt es sich um eine digitale Planungs- und Bauweise, die den gesamten Lebenszyklus einer Infrastruktur abbildet und optimiert. Dabei werden alle Informationen von der Planung über den Bau bis hin zur Wartung und Erneuerung digital gebündelt. Ziel ist es, Bauprojekte effizienter und langfristig kostengünstiger zu gestalten. Auch andere Bundesländer, wie Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein, setzen die Methode bereits ein.
Kosten derzeit noch höher
Das Infrastrukturministerium Sachsen-Anhalt zieht nach dem ersten Projekt in der Altmark ein positives Fazit. Die Koordination zwischen Bauunternehmen, Bauleitung und Auftraggebern sei effizient und transparent verlaufen.
"Durch kürzere Bauzeiten verringern wir die Dauer langer Umleitungen", sagte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP). Das spare Pendlern und Unternehmen viel Zeit und Geld. Aktuell, räumte die Ministerin ein, fielen die Kosten bei Anwendung der BIM-Methode allerdings höher als im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, weil Investitionen in eine aufwendigere Bauvorbereitung, Software oder Schulungen erforderlich seien. Durch den Einsatz der neuen Methode habe die Sperrung der B71 zwei Wochen früher wieder aufgehoben werden können, als ursprünglich geplant. © Deutsche Presse-Agentur
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