Dresden - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hält höhere Löhne in Sachsen künftig für unerlässlich. "Sachsens Regierungen haben immer mit niedrigen Löhnen als Standortvorteil geworben.
Diese Niedriglohnstrategie hat dafür gesorgt, dass viele Fachkräfte abgewandert sind", sagte BSW-Partei- und Fraktionsvorsitzende Sabine Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur.
BSW verweist auf 153.000 sächsische Pendler
Hinzu kämen 153.000 Pendler, die jede Woche in die alten Bundesländer pendeln und bis zu 800 Euro dort mehr verdienen. "Wenn wir gute Fachkräfte wollen und möchten, dass sächsische Beschäftigte aus dem Westen zurückkommen, geht dies nur mit höheren Löhnen und guten Arbeitsbedingungen", erklärte Zimmermann.
BSW hält Niedriglöhne für beschämend
Das BSW hatte unlängst im Bundestag eine Anfrage zum bundesweiten Vergleich der Löhne gestellt. Das Bundesarbeitsministerium antwortete mit Zahlen des Bundesamtes für Statistik vom April 2023. Demnach erhielten 562.000 Menschen in Sachsen einen Lohn von weniger als 15 Euro pro Stunde. Zimmermann findet das mehr als 30 Jahre nach der Wende beschämend.
Höhere Löhne sind wirksame Maßnahme gegen Altersarmut
"Der Mindestlohn muss endlich auf 15 Euro pro Stunde erhöht werden, davon würden viele Arbeitnehmer profitieren", sagte Zimmermann. Zudem müssten Tarifverträge und Tarifbindung gestärkt werden. "Die Beschäftigten brauchen Löhne, von denen sie leben und ihre Familien ernähren können. Höhere Löhne ziehen auch höhere Renten nach. Das wäre endlich eine wirksame Maßnahme zum Kampf gegen Altersarmut." © Deutsche Presse-Agentur
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