Kiel - In Schleswig-Holstein sind in den vergangenen zwei Jahren 19 stationäre Pflegeeinrichtungen geschlossen worden.

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Davon wurden neun der 2022 und 2023 dicht gemachten Einrichtungen von anderen Trägern übernommen, wie eine Sprecherin des Sozialministeriums der dpa mitteilte. Die Behörde geht davon aus, dass aufgrund der Schließungen keine Versorgungslücken entstehen.

Informationen über weitere geplante Schließungen von Pflegeeinrichtungen im Land liegen dem Ministerium nicht vor. In Schleswig-Holstein gibt es aktuell 558 stationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 38.879 Plätzen. Die Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Pflegeplätze ist den Angaben zufolge gegenüber 2022 nahezu unverändert geblieben.

Fehlende Fachkräfte als Hauptursache

Geschlossen werden die Pflegeheime laut Ministerium meist aus betriebswirtschaftlichen Gründen. Eine Vielzahl von sich gegenseitig verstärkenden Problemen führe zu angespannten Situationen in der Pflege.

Die Hauptursache für Schließungen sei fehlendes Personal. Hinzu kommen gestiegene Kosten, etwa durch höhere Energiepreise und die Inflation. Außerdem sorgen auch steigende Mieten, eine zu schnelle Expansion oder Managementfehler dafür, dass Einrichtungen schließen müssen.

Anpassung der Fachkraftquote

In Schleswig-Holstein wurde die starre Fachkraftquote in diesem Jahr abgeschafft, um somit mehr Personal zur Verfügung zu haben. Die Interessenvertretung der pflegenden Angehörigen in Schleswig-Holstein hatte zuletzt Maßnahmen gegen die sich verschlechternde Pflegesituation gefordert. Es brauche eine umfassende und realistische Bestandsaufnahme von Über-, Unter- und Fehlversorgung in Schleswig-Holstein, so die Feststellung. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Pflegebedürftigen im Land um 65 Prozent gestiegen.  © Deutsche Presse-Agentur

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