Apolda - Hunderte Menschen haben im thüringischen Apolda gegen einen Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative protestiert.

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Die Polizei sprach am Mittag von etwa 1.300 Menschen, die sich auf dem Platz vor dem Tagungsort versammelten und durch die Innenstadt zogen. Ein großer Teil der Menschen war aus umliegenden Städten wie Jena in die Kreisstadt des Weimarer Landes gekommen. Unter den Demonstrierenden war auch die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne).

Organisiert hat die Proteste das Bündnis Buntes Weimarer Land, Vertreter von Gewerkschaften, Parteien, Vereinen und der Initiative "Omas gegen Rechts" beteiligten sich. Auf Plakaten forderten sie unter anderem ein Verbot der AfD. Auftritte von Musikern und ein Familienfest ergänzten das Programm.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Dutzende Einsatzwagen sicherten die Stadthalle ab, in der laut Polizei 250 JA-Mitglieder am Bundeskongress teilnahmen. Ein Polizeisprecher sprach von einem bislang störungsfreien Verlauf.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung. Der AfD-Parteitag in Riesa hatte kürzlich beschlossen, dass die JA durch eine neue Nachwuchsorganisation ersetzt werden soll. In Apolda berät die Organisation nun über das weitere Vorgehen.

Für Debatten über die Stadt hinaus hatte im Vorfeld die Vermietung des kommunalen Veranstaltungszentrums durch die Stadt an die JA gesorgt. Eine bundesweite Online-Petition gegen die Vermietung unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 94.000 Menschen.  © Deutsche Presse-Agentur

Demonstration gegen Junge Alternative
Hunderte Menschen beim Protest gegen den JA-Bundeskongress in Apolda. © dpa / Michael Reichel/dpa
Demonstration gegen Junge Alternative
Hunderte Menschen beim Protest gegen den JA-Bundeskongress in Apolda. © dpa / Michael Reichel/dpa
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