Weltmeister Lewis Hamilton hat beim sechsten Saisonrennen der Formel 1 seinen vierten Sieg in diesem Jahr eingefahren.
Der britische Mercedes-Pilot verwies überlegen beim Großen Preis von Spanien
Großer Preis von Spanien: Hamilton feierte 88. Karrieresieg
Vorne feierte Hamilton seinen 88. Karrieresieg. Der Mercedes-Pilot verwies in einem unspektakulären Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya WM-Verfolger Max Verstappen von Red Bull auf den zweiten Rang, Dritter wurde der WM-Dritte Valtteri Bottas.
Vettel überstand den Start mitten im Feld von Rang elf immerhin unbeschadet. Plätze gut machen konnte der zum Mittelfeldfahrer in seinem Ferrari degradierte Deutsche da aber noch nicht. Vettel hatte allerdings auch die etwas härtere Mischung aufziehen lassen, die nicht so schnell, dafür aber haltbarer ist. Bei leicht bewölktem Himmel, aber einer höheren Asphalttemperatur kam es einmal mehr auf das richtige Reifenmanagement an.
Darum ging es vor allem auch bei Verstappen, der am vergangenen Sonntag die massiven Probleme der beiden Mercedes mit Blasen auf den Reifen ausgenutzt und das Rennen gewonnen hatte. Startplatz drei hinter Hamilton und Bottas. Das Freitagstraining hatte aber gezeigt, dass der Red Bull über die Renndistanz gleichauf mit den weiterhin schwarz lackierten Silberpfeilen ist.
Vettel profitierte zunächst von den Reifenwechseln
Hamilton gelang ein sauberer Start, der 35 Jahre alte Brite verteidigte die 92. Pole seiner Karriere souverän. Ganz anders Bottas: Der 30 Jahre alte Finne, der vor einem Jahr die Pole nicht zum Sieg hatte nutzen können, wurde von Verstappen und auch Lance Stroll von Racing Point überholt. Das Mercedes-Duo gesprengt, auch wenn Bottas zunächst wieder auf Platz drei vorfahren konnte. Gut für Verstappen, der sich vor vier Jahren in Spanien als jüngster Grand-Prix-Gewinner der Formel 1 verewigen konnte.
Verstappen blieb auch in Sichtweite, der 22 Jahre alte Niederländer ließ sich aber nicht täuschen. Hamilton fahre vorn "super langsam", funkte er an seine Box. Als der Brite mal etwas aufdrehte, wuchs der Vorsprung prompt auf über fünf Sekunden. Der Kurs wurde seinem Ruf als Rennstrecke, auf der nur sehr schwer überholt werden kann, wieder einmal gerecht. Action auf der Strecke Fehlanzeige.
Vettel sollte von den Reifenwechseln zunächst profitieren, als Elfter hatte er freie Wahl der Gummis gehabt und konnte länger draußen bleiben als einige der Rivalen. In Runde 30 von 66 Umläufen holte sich Vettels Teamkollege
Die Gründe blieben zunächst unklar. Teamchef Mattia Binotto hatte aber zuvor in einem Interview der "Bild am Sonntag" schon betont: "Wir helfen ihm, wo es nur geht. Wir stehen zu Sebastian, so wie er auch zu Ferrari und unserer ganzen Mannschaft an der Strecke steht." Er meinte auch: "Ich verstehe, dass in Deutschland jetzt viel über angebliche Spannungen zwischen ihm und uns geschrieben wurde, aber das ist alles totaler Schwachsinn."
Für Leclerc war es noch im Trockenen vorbei
Dunkle Wolken zogen trotzdem auf. Nach Tagen gleißenden Sonnenscheins drohte auf einmal Regen. Für Leclerc war es aber noch im Trockenen vorbei. Der Wagen drehte sich auf einmal, der Motor ging aus. Leclerc brachte das Auto noch mal ans Laufen, fiel aber auf den letzten Platz zurück und schleppte seinen defekten Ferrari in die Box. "Dummerweise war das Rennen schon gelaufen, bevor der Motor ausging."
Vettel arbeitete sich durch weitere Reifenwechsel der Rivalen weiter nach vorn und wollte von der Box wissen, wieviel Gas er geben könnte, während vorn Verstappen erneut zum Reifenwechsel reinkam und zunächst auf Rang drei abrutschte. Eine Antwort blieb aus. Dann funkte auf einmal die Box und fragte Vettel, ob er mit den Reifen zu Ende fahren wolle. "Das hab ich euch doch vorhin gefragt", konterte Vettel, und ein Teil seiner Antwort wurde überpiept. © dpa
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