Vergangene Saison war Joshua Kimmich der große Durchstarter beim FC Bayern. Unter Trainer Carlo Ancelotti spielt er allerdings kaum noch eine Rolle. Kimmich ist unzufrieden. Zieht er sogar einen Vereinswechsel in Betracht?
Es war bislang eine Bilderbuch-Karriere: Als 20-Jähriger wechselte
"Ich liebe diesen Jungen", sagte der damalige Bayern-Trainer
Auch die deutsche Nationalmannschaft eroberte der heute 22-Jährige im Sturm. Seit dem dritten Gruppenspiel der Europameisterschaft in Frankreich stand er in jeder Minute auf dem Platz. Eine Situation, von der er bei den Bayern nur träumen kann.
Joshua Kimmich ist nicht glücklich
Am vergangenen Samstag saß er beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt wieder einmal 90 Minuten auf der Bank. Auch in den wichtigen Champions-League-Spielen vertraut Trainer
"Ich bin darüber nicht glücklich. Das ist nicht zufriedenstellend und auch nicht mein Anspruch", sagte Kimmich am Samstag im Gespräch mit der "Sport Bild".
Kimmich hat offensichtlich kein Verständnis für die Entscheidungen von Ancelotti. "Der Trainer weiß, dass ich auf der Sechs und rechts hinten spielen kann - und auch in der Innenverteidigung. Von dem her hat er viele Optionen, mich einzusetzen."
Unter Guardiola war Kimmich eine Allzweckwaffe, nahm in drei Spielen teilweise drei verschiedene Positionen ein.
Doch das Hin- und Hergeschiebe einzelner Spieler passt nicht zum Konzept von Ancelotti. Zum Rückrundenstart ließ er durchblicken, dass Kimmich für ihn ein defensiver oder zentraler Mittelfeldspieler ist – nicht mehr und nicht weniger. Dort allerdings setzt er lieber auf
Kimmich kein optimaler Außenverteidiger
Dass Ancelotti Kimmich nicht als Rechtsverteidiger bringt, sondern Philipp Lahm oder sogar Rafinha den Vorzug gibt, lässt sich durchaus nachvollziehen. Kimmich ist für einen Außenverteidiger verhältnismäßig langsam. Zudem fielen bei der Europameisterschaft gewisse Defizite im Defensivverhalten auf.
"Seine Situation ist nachvollziehbar schwierig", sagt sein ehemaliger Förderer
Die Hoffnung von Kimmich dürfte sein, dass nach dem Rückzug von Alonso kommende Saison ein Platz im Mittelfeld frei wird. Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht.
Auch Javi Martinez käme für das defensive Mittelfeld in Frage, wenn die Positionen in der Innenverteidigung durch Mats Hummels und Jerome Boateng besetzt sind. Zudem ist nicht auszuschließen, dass die Bayern im Sommer noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden.
RB Leipzig an Rückkehr interessiert
Ein Vereinswechsel lässt sich also nicht ausschließen. Interessenten gäbe es genug. Rangnick ließ jedenfalls durchblicken, an einer Rückholaktion zu RB Leipzig interessiert zu sein: "Mir gefällt die Idee. Ob es aber realistisch ist, hängt davon ab, ob sich Joshua so etwas überhaupt vorstellen kann und ob die Bayern so etwas überhaupt machen würden."
Das Verhältnis zwischen Kimmich und RB Leipzig ist jedenfalls sehr eng. Rangnick und Kimmich telefonieren noch regelmäßig miteinander. Da seine Freundin aus Leipzig kommt, ist Kimmich noch immer gelegentlich im Osten und besucht manchmal seinen Ex-Verein. Fraglich allerdings, ob RB Leipzig so viel Geld in die Hand nimmt, dass die Bayern Kimmich gehen lassen würden.
Oder zieht es Kimmich nach Manchester? Die englische Zeitung "Daily Mirror berichtet", dass Pep Guardiola für die kommende Saison zwei neue Außenverteidiger und einen defensiven Mittelfeldspieler sucht.
Joshua Kimmich soll ganz oben auf dem Wunschzettel stehen. Und Geld spielt bei Manchester City, die im Sommer 2015 ganze 74 Millionen Euro für Kevin De Bruyne bezahlt haben, bekanntlich keine Rolle.
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