Ralf Rangnick gibt seinen Job als Sportdirektor von Fußball-Bundesligisten RB Leipzig auf eigenen Wunsch ab. In seiner neuen Rolle ist er für gleich mehrere Vereine zuständig. Sein Nachfolger kommt aus Paderborn.
Stühlerücken bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig: Der bisherige Trainer und Sportdirektor
Rangnick gibt sein Amt als Sportdirektor auf eigenen Wunsch und trotz eines bis 2021 laufenden Vertrags ab. "In der Winterpause habe ich darüber nachgedacht, was die Rückrunde und die Zeit danach bringt, was die Weiterentwicklung von RB Leipzig und den anderen Klubs angeht", erklärte Rangnick.
Nach seiner Rückkehr aus dem Weihnachtsurlaub sprach der 60-Jährige mit Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und äußerte den Wunsch, eine globale Funktion bei Red Bull einzunehmen. Vergangene Woche war Rangnicks Abschied dann schließlich beschlossene Sache.
RB Leipzig: Ralf Rangnick gibt Sportdirektor-Amt ab, Markus Krösche übernimmt
Nachfolger von Rangnick wird der bisherige Sportvorstand des Bundesliga-Aufsteigers SC Paderborn, Markus Krösche. Im Zuge des Wechsels nach Leipzig vereinbarten die Vereine neben einer Ablöse in unbekannter Höhe eine langfristige Kooperation im sportlichen Bereich, sagte Mintzlaff.
Krösche erhält in Leipzig einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2022 und nimmt seine Arbeit am 15. Juni auf. "Markus Krösche ist auch der absolute Wunschkandidat von Ralf Rangnick, und mit ihm bekommen wir einen ausgewiesenen Fachmann, der zuletzt sehr erfolgreich beim SC Paderborn gearbeitet hat", so Mintzlaff.
Unter Rangnick sollen mehr Talente aus Brasilien und den USA nach Europa wechseln
Rangnick wird künftig als "Head of Sport and Development Soccer" in beratender Funktion für die Fußballstandorte in New York, Brasilien und Leipzig tätig sein. Für den 60-Jährigen gehe es darum, RB Bragantino und die New York Red Bulls in Bereichen wie Scouting oder Kadeplanung auf ein ähnliches Niveau wie RB Salzburg und Leipzig zu bringen. Vor allem aber sollen mehr Red-Bull-Talente den Weg nach Europa finden. Rangnick bezeichnete seine neuen Aufgaben als "extrem reizvoll".
Oliver Mintzlaff ergänzte: "Ich sehe es mehr mit einem weinenden Auge, denn ich hätte Ralf gerne dauerhaft in Leipzig gesehen. Aber durch die enge Kooperation mit den anderen Standorten gibt es auch einen Mehrwert für RB Leipzig."
Als Rangnicks Trainernachfolger steht Julian Nagelsmann, der von der TSG Hoffenheim nach Leipzig wechselt, schon länger fest. Am Dienstag gab RB mit der Verpflichtung von Moritz Volz auch Nagelsmanns Co-Trainer bekannt.
Der ehemalige Fußball-Profi spielte unter anderem in der Premier League für den FC Fulham sowie in Deutschland für den FC St. Pauli und 1860 München. (msc/dpa)
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