Gelungener Abschluss eines sensationellen Jahres: Mit einem 1:0-Erfolg in Spanien beendet die deutsche Nationalmannschaft die Länderspielsaison 2014. Es war ein wundervolles Jahr, das im Juli mit dem Gewinn des WM-Titels gekrönt wurde: ein Dankesbrief an das beste Team 2014.
Liebes DFB-Team,
jahrelang haben wir mit dir gehadert. Mit dir geschimpft. Oft mit dir gejubelt. Aber am Ende leider stets mit dir geweint. In den entscheidenden Situationen war der Gegner dann doch den Tick besser oder einfach etwas abgezockter. Doch in diesem Jahr, da war alles anders. Da hast du es allen Zweiflern gezeigt und uns Fans nach 18 schmerzhaften Jahren der Entbehrung endlich wieder einen Titel feiern lassen. Und dafür, liebes DFB-Team, möchten wir Danke sagen. Danke für dieses einfach nur geile Fußballjahr 2014! Diese eine entscheidende Szene in der 113. Minute des WM-Finals gegen Argentinien können wir uns gar nicht oft genug ansehen. Flanke von Andre Schürrle, Ballannahme und Drehschuss von
Doch dieser Moment ist nur einer von vielen, der uns in Erinnerung bleibt. Natürlich hat sich auch das Bild des blutverschmierten Finalhelden
Bis zu diesem absoluten Highlight war es ein durchaus beschwerlicher Weg, den du Anfang März angetreten hast. Mit einem spielerisch mageren Auftritt wurde Chile mit viel Glück 1:0 bezwungen, darauf folgte ein 0:0 gegen Polen, bei dem sich mehrere Debütanten beweisen sollten - und das eher schlecht als recht taten.
Auch die WM-Vorbereitung verlief alles andere als optimal. Manuel Neuer lädierte sich im DFB-Pokalfinale die Schulter und Anfang Juni ging das Testspiel gegen Kamerun beinahe verloren. Als sich dann auch noch Marco Reus beim 6:1-Testsieg gegen Armenien so schwer verletzte, dass er die WM absagen musste, war die lange Zeit so euphorische Stimmung hierzulande beinahe auf dem Nullpunkt angelangt. Wie soll man diesen Ausfall ersetzen, fragten sich die DFB-Fans. Und die Antwort, die du gegeben hast, klingt abgedroschen, ist aber schlicht wahr: als Mannschaft!
Anders als noch bei der EM 2012 gab es keine Starallüren der Ersatzspieler. Egal ob Bayer, Dortmunder oder Schalker: Alle hatten nur dieses eine Ziel im Kopf, das sie gemeinsam erreichen wollten: endlich Weltmeister werden. Endlich allen Zweiflern zeigen, dass auch die Generation Schweinsteiger,
Wer uns Millionen von Fans über einen Monat lang so viel Freude bereitet hat, dem verzeihen wir gerne, dass nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft ein kleiner Kater einsetzte. Das 2:4 gegen Argentinien Anfang September - eh geschenkt! Und solange wir uns letztlich für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich qualifizieren, können wir auch die Rückschläge gegen Polen (0:2) und Irland (1:1) in der EM-Quali problemlos verschmerzen.
Mit dem 1:0 in Spanien hast du jetzt noch mal untermauert, wer die Nummer eins der Welt ist. Diesen Titel hast du dir, genauso wie all die Fans, die seit Jahren oder Jahrzehnten mit dir mitfiebern, verdient. Dieser Erfolg bleibt für immer - die kleineren Problemchen, die seitdem auftraten, sind zweitrangig. Oder, um es mit Thomas Müllers Worten zu sagen: "Des interessiert mi ois ned, der Scheißdreck! Weltmeister samma!" Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Außer erneut ein fettes Dankeschön für dieses Fußballjahr 2014 zu verschicken.
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