• Als Joachim Löw sich als Bundestrainer verabschiedete, betonte er die Bedeutung des Teams hinter dem Team für den Erfolg.
  • Dieses Team hinter dem Team stellt Löws Nachfolger Hansi Flick genauso nach seinen Ansprüchen zusammen wie die Elf auf dem Platz.
  • In diesem Zuge hat Flick angeblich einen zweiten Co-Trainer neben Marcus Sorg gefunden.

Mehr Nationalmannschafts-Themen finden Sie hier

Aktuell wirkt Hansi Flick noch im Verborgenen. Joachim Löws einstiger Weltmeister-Assistent will erst zum Vertragsbeginn Anfang August seine Pläne mit der Nationalmannschaft, die nach dem WM-Desaster 2018 ein missglücktes EM-Comeback verkraften muss, skizzieren. Wer fliegt raus? Welche Spieler kommen neu rein?

Zum Nachlesen Joachim Löws Abschieds-PK im Live-Ticker

Jeder Trainer hat "eine eigene Handschrift", betonte der DFB-Teammanager Oliver Bierhoff im Rahmen der Abschieds-Pressekonferenz von Joachim Löw in Herzogenaurach. Der Langzeit-Manager wird in dem von Führungsquerelen gelähmten Verband auch beim nächsten Neubeginn der Nationalelf an den Schalthebeln sitzen. Bierhoff und Flick - die langjährigen Weggefährten setzen aufeinander.

Lesen Sie auch: Aktuelle Nachrichten von der EM in unserem Tagebuch

"Wir werden uns zusammensetzen die nächsten Tage, um ein bisschen den Plan durchzugehen, wie sich Hansi das mit der Mannschaft und auch dem Betreuerstab vorstellt", kündigte Bierhoff an.

Kolumne Olaf Thon: "Jogi Löw war drei Jahre zu lang am Werk"

Hansi Flick wird neuer Fußball-Bundestrainer

Hansi Flick wird neuer Bundestrainer der Fußball-Nationalmannschaft. Der bisherige Bayern-Erfolgscoach folgt nach der Europameisterschaft in diesem Sommer auf Joachim Löw und erhält einen Vertrag bis ins Jahr 2024, wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag bestätigte.

Klar scheint: Beim Mitarbeiterstab rund ums Team soll es keinen Radikalumbruch geben. Bierhoff sieht da "keine großen Arbeitsfelder", stellte aber auch klar: "Zuviele Personen im Umfeld sind auch nicht gut." Löws erster Assistent Marcus Sorg und Torwartcoach Andy Köpke dürfen wohl bleiben.

Hermann Gerland ist für den DFB derzeit kein Thema

Bayern Münchens Trainer-Ikone Hermann Gerland hatte sich zwischenzeitlich selbst für einen Assistenten-Job beim DFB an der Seite Flicks ins Gespräch gebracht, sei aber "noch kein Thema", so Bierhoff.

Flick wird, das ist klar, mit Danny Röhl einen Mann seines Vertrauens aus München mitbringen. Der 32-Jährige war schon beim Gewinn von sieben Titeln mit dem FC Bayern sein Helfer. "Wir denken über einen zweiten Co-Trainer nach", sagte Bierhoff noch etwas vage, als es um dieses Thema ging.

Lesen Sie auch: Joachim Löw kündigt Aussprache mit Mesut Özil an

Hansi Flicks Vertrag als Bundestrainer endet nach der Heim-EM 2024

Umfassende Impulse werden von Flick in erster Linie auf dem Platz erwartet, beim Personal, bei Taktik, Spielweise und im Coaching. Den ersten Auftrag an den elften Coach der Nationalelf formulierte Bierhoff deutlich und fordernd. Flick muss sofort liefern - nicht erst am Ende seines Dreijahresvertrages bei der Heim-EM 2024.

Lesen Sie auch: Lothar Matthäus nimmt sich den "sturen" Joachim Löw zur Brust

Trotz des Mittelmaßfußballs in der Spätphase der Löw-Ara formulierte Bierhoff "den Anspruch, eine souveräne WM-Qualifikation zu spielen". Und "schon in Katar", bei Flicks erstem Turnier als Chef, "wollen wir wieder eine schlagkräftige Mannschaft haben", postulierte der DFB-Direktor.

Lesen Sie auch: ARD-Duo Wellmer und Schweinsteiger kassiert Kritik für Interview mit Löw

448 Tage bleiben Flick, um die Vorgabe zwischen dem 30. August, wenn er das Nationalteam erstmals nach der EM zusammenziehen will, und dem WM-Eröffnungsspiel am 21. November 2022 zu erfüllen. (dpa/hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.