- Im Juli 2022 steigt in England die Frauen-EM.
- Deutschland ist am Donnerstag eine schwere Gruppe zugelost worden.
- Dem Dauerrivalen geht das DFB-Team aber vorerst aus dem Weg.
Die deutschen Fußballerinnen treffen bei der Europameisterschaft 2022 in England in der Vorrunde auf Spanien, Dänemark und Finnland und gehen dem EM-Mitfavoriten und Dauerrivalen Schweden damit erstmal aus dem Weg. Das ergab die Gruppen-Auslosung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag in Manchester.
"Das ist eine schwere Gruppe, das muss man wirklich sagen. Das sagen auch die anderen Trainer, aber: Es ist so wie es ist", sagte Bundestrainerin
Frauen-EM 2022 steigt vom 6. bis 31. Juli
"Wir haben mit Dänemark, Spanien und Finnland tolle Herausforderungen. Es vielleicht auch gut so, wenn man gleich im Turnier sein muss und gleich Gas geben muss", ergänzte die 53-Jährige. Gegen den Dauerrivalen Schweden, der bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und Tokio jeweils Silber holte, hatte die DFB-Auswahl im WM-Viertelfinale 2019 in Frankreich verloren.
Das EM-Endrundenturnier mit 16 Teilnehmern in England wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben und findet vom 6. bis 31. Juli statt. Verbunden damit sind die Hoffnungen auf ein großes Fußballfest. Das Eröffnungsspiel zwischen England und Österreich wird im Old Trafford von Manchester ausgetragen, das Finale im Wembley-Stadion in London.
Das deutsche Team - mit acht Titeln Rekord-Europameister - spielt in der Gruppe B zunächst am 8. Juli in Milton Keynes gegen Dänemark. Dann geht es am 12. Juli in Brentford gegen Spanien und am 16. Juli wieder in Milton Keynes gegen Finnland.
Mit Spanien trifft die Mannschaft von Voss-Tecklenburg auf das Team aus dem Land des aktuellen Champions-League-Siegers FC Barcelona. Dänemark ist derzeit 15. der FIFA-Weltrangliste, Finnland für Voss-Tecklenburg "so ein bisschen die Unbekannte".
DFB-Auswahl war in Topf 1 gesetzt
Die DFB-Auswahl war ebenso in Topf 1 gesetzt wie die englischen Gastgeberinnen, Titelverteidiger Niederlande und Frankreich. Deutschlands Frauen stehen vor ihrem ersten Turnier nach der so enttäuschend verlaufenen WM 2019 und den damit verpassten Olympischen Spielen.
In der Gruppe A spielen England, Norwegen als Weltmeister von 1995, Österreich und Nordirland, in der Gruppe C die Niederlande, Schweden, Russland und die von 2012 bis 2018 von Voss-Tecklenburg trainierte Schweiz und in der Gruppe D Frankreich, Italien, Belgien und Island.
Der Gastgeber und die UEFA hoffen auf einen großen Zuschauerzuspruch, da der Frauenfußball gerade in England einen großen Aufschwung genommen hatte. Die deutsche Mannschaft hatte vor knapp zwei Jahren mit 2:1 ein Länderspiel in Wembley gewonnen - vor 77.768 Zuschauern.
UEFA schüttet mehr Geld an Frauenteams aus
Nach Angaben der UEFA sind von den mehr als 700.000 Tickets bereits über 160.000 verkauft. Die Zuschauerzahlen sollen sich gegenüber der EM 2017 in den Niederlanden verdoppeln: Damals kamen 240.045 Fans.
Die UEFA schüttet insgesamt 16 Millionen Euro Preisgeld bei der EM aus - doppelt so viel wie 2017. Jeder der 16 teilnehmenden Verbände erhält eine Startprämie von 600.000 Euro. Erstmals gibt es in der Gruppenphase Prämien für einen Sieg (100.000 Euro) und für ein Unentschieden (50.000 Euro).
Das Erreichen des Viertelfinales wird mit zusätzlich 205.000, des Halbfinales mit 320.000 Euro belohnt. Der Gewinner des Endspiels erhält zusätzlich 660.000 - und im besten Fall bei drei Siegen in der Gruppenphase insgesamt 2,085 Millionen Euro. (dpa/msc)
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