Die Troika Uli Hoeneß, Matthias Sammer und Michael Reschke soll den Jugendbereich des FC Bayern in ein neues Zeitalter führen. Die Münchener streben noch mehr Mia san Mia an - die Nachfolger der Lahms, Schweinsteigers und Riberys stehen schon bereit.
Philipp Lahm,
Deshalb haben die Münchener auch schon einen Umbruch in der Nachwuchsarbeit in Angriff genommen. Genauer gesagt erfolgt seit vergangenem Sommer eine ziemliche Neuausrichtung der Strategie, gepaart mit einschneidenden Personalrochaden.
Große Talente früh binden
Der Zukauf von Stuttgarts
Das angeblich größte Talent Europas hätten die Bayern auch gerne. Aber Martin Ödegaard ziert sich noch, der 16-jährige Norweger kann sich nicht zwischen den Bayern, Real Madrid oder noch zwei, drei anderen Schwergewichten entscheiden.
Lucas Scholl und Gianluca Gaudino haben die Bayern vergleichsweise günstig an den Profikader herangeführt, beide wurden in der eigenen Jugend ausgebildet. Sie alle sind nur Vorboten dessen, was der Rekordmeister in den kommenden Jahren auf die Beine stellen will.
Unter Hoeneß' Regie soll das neue Nachwuchsleistungszentrum entstehen, das Grundlage für die bewährte Symbiose wird zwischen dem Einkauf teurer Stars auf der einen und der Entwicklung eigener, hochtalentierter Spieler auf der anderen Seite. Der klassische Bayern-Spagat zwischen Weltklub und Mia san Mia.
Die Münchener wollen die großen Talente noch früher an sich binden. Die Konkurrenz hat es vorgemacht, bei den Bayern ist dieses Segment "in den letzten zwei Jahren von meiner Seite zu kurz gekommen", wie Sammer zugibt. Mit den vier Teenagern Scholl, Gaudino, Kurt und Kimmich sind neuralgische Positionen des aktuellen Kaders doppelt besetzt.
Talente müssen körperlich zulegen
Scholl und Gaudino sind Spieler für das offensive Mittelfeldzentrum, Kimmich der klassische Stratege als Sechser und Kurt ein Dribbler wie Ribery oder
Gaudino hat bereits bewiesen, dass er auch in der Bundesliga mithalten kann. Ihm ist aus dem Trio der Durchbruch in naher Zukunft am ehesten zuzutrauen. Den wird Kimmich definitiv schaffen. Der U-19-Europameister bringt jetzt schon alles mit: Technik, Persönlichkeit, die nötige Körperlichkeit und auch eine ordentliche Portion gesundes Selbstbewusstsein.
Die Bayern haben schon mit weniger (kosten-)intensiven Aufwand Spieler wie
Für die heikelste Phase einer jungen Karriere stehen bei den Bayern ab sofort Koryphäen wie Hoeneß, Reschke und Sammer als Lenker und Berater zur Verfügung, dazu in der U 19 Heiko Vogel als Trainer - ein mit dem FC Basel in der Champions League erprobter Fachmann.
Selbst im europäischen Vergleich dürfte der FCB damit so gut aufgestellt sein wie kein anderer Klub. Es scheint eine Frage der Zeit, bis der neue Jugendweg auch die entsprechenden Talente für die Profis ausspuckt.
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