Das Jahr 2024 ist das Jahr der großen sportlichen Events in Deutschland. Den Auftakt macht die Handball-EM, die im Januar stattfindet. Am Mittwoch werden die Gruppen ausgelost, Deutschland muss trotz seines Status als austragende Nation mit einem schweren Gegner rechnen.

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Was steht an?

In Düsseldorf werden am Mittwoch (17.45 Uhr/sportschau.de) die Vorrundengruppen der Handball-EM 2024 in Deutschland (10. bis 28. Januar) ausgelost. 24 Teams werden auf sechs Vorrundengruppen verteilt. Die Ziehung wird in mehr als 25 Länder live übertragen. Als "Losfeen" sollen vier noch nicht benannte Handball-Größen fungieren.

Welche Gegner erwartet Deutschland?

Auf jeden Fall ein Spitzenteam. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason (Topf 2) trifft in der Vorrundengruppe A entweder auf Olympiasieger Frankreich oder Vize-Europameister Spanien. Die beiden Weltklasse-Mannschaften sind als einzige Nationen in Topf 1 noch keinem Spielort zugeordnet. Das Eröffnungsspiel in Düsseldorf, wo in der Fußballarena mehr als 50.000 Fans für ein Weltrekordspiel sorgen sollen, absolviert die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) gegen die Schweiz, Rumänien, Montenegro, Griechenland, Georgien oder Färöer.

Wie sehen die Lostöpfe aus?

Topf 1: Schweden (gesetzt in Gruppe E in Mannheim), Spanien, Dänemark (gesetzt in Gruppe F in München), Frankreich, Norwegen (gesetzt in Gruppe D in Berlin), Island (gesetzt in Gruppe C in München)

Topf 2: Deutschland (gesetzt in Gruppe A in Düsseldorf/Berlin), Niederlande, Slowenien, Ungarn, Portugal, Österreich

Topf 3: Kroatien (gesetzt in Gruppe B in Mannheim), Bosnien-Herzegowina, Polen, Tschechien, Serbien, Nordmazedonien

Topf 4: Schweiz, Rumänien, Montenegro, Griechenland, Georgien, Färöer

Wie ist der deutsche Weg ins Finale?

Nach dem Eröffnungsspiel am 10. Januar in Düsseldorf absolviert das DHB-Team die zwei weiteren Vorrundenspiele in Berlin (14. und 16. Januar). Bei sportlicher Qualifikation würde anschließend der Umzug nach Köln erfolgen. In der Lanxess Arena (18. bis 24. Januar) steht die Hauptrunde mit vier Spielen sowie die Finalrunde (26. bis 28. Januar) an. Die weiteren Spielorte sind Mannheim, München und Hamburg.

Wie ist der EM-Modus?

Die ersten beiden Mannschaften jeder Vorrundengruppe ziehen in die Hauptrunde ein - die Gruppen A, B, C spielen in Köln weiter, die Gruppen D, E und F in Hamburg. Die Sieger und Zweiten dieser Hauptrundengruppen treffen dann überkreuz in den Halbfinals aufeinander, die Dritten spielen um Platz 5.

Was wünscht sich Bundestrainer Gislason?

Der Isländer ist die Ruhe selbst - und doch ein wenig aufgeregt. "Ich bin gespannt, welche Gegner wir bekommen. So eine Auslosung ist immer ein spannender Moment", sagte der 63-Jährige dem SID: "Fürs Eröffnungsspiel habe ich keinen besonderen Wunsch. Das kommt, wie es kommt. Ich freue mich einfach, dass wir am 10. Januar ein ganz besonderes Spiel erleben können."

Wie ist die Stimmung rund ums deutsche Team?

Durchwachsen. Der jüngste Sieg gegen Spanien (32:31) war zwar Balsam für die Seele. Doch die vorherigen teils bedenklichen Auftritte in Schweden (23:32) sowie gegen Dänemark (23:30 und 21:28) ließen nach dem guten fünften Platz bei der WM im Januar echte Zweifel am anvisierten EM-Ziel Halbfinale aufkommen. Hinzu sorgt ein Spiegel-Bericht über vermeintliche Pläne von Teilen der Szene, Gislason noch vor Turnierstart abzusetzen, für Unruhe. Der Deutsche Handballbund (DHB) wollte den Bericht auf SID-Anfrage nicht kommentieren. Die nächsten Länderspiele finden im November statt.

Gibt es schon EM-Tickets?

Kurz nach der Auslosung soll mit der nächsten Verkaufsphase begonnen werden, dann sind auch Tagestickets für alle Spielorte erhältlich. Für das Eröffnungsspiel in Düsseldorf wurden bereits mehr als 40.000 Karten abgesetzt. Insgesamt sind bereits mehr als 100.000 Karten und damit 25 Prozent des Gesamtkontingents vergriffen. (sid/ska)  © SID

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