• 16:46 Uhr: ➤ Impfpass-Skandal: Ex-Werder-Trainer Anfang muss 36.000 Euro Strafe zahlen
  • 12:58 Uhr: Razzia gegen Corona-Testzentren-Betreiber in NRW-Städten
  • 06:17 Uhr: Mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen in Deutschland seit Pandemie-Beginn
  • 00:02 Uhr: Intensivmediziner: Verlegen viele Corona-Kranke auf Normalstationen

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➤Impfpass-Skandal: Ex-Werder-Trainer Anfang muss 36.000 Euro Strafe zahlen

Der frühere Werder-Trainer Markus Anfang muss wegen der Nutzung eines gefälschten Impfausweises eine Geldstrafe von insgesamt 36.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Bremen erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl über 90 Tagessätze zu je 400 Euro gegen den 47-Jährigen, wie die Behörde am Donnerstagnachmittag mitteilte.

Auch gegen Anfangs Co-Trainer Florian Junge wurde ein Strafbefehl erlassen. Details dazu nannte die Staatsanwaltschaft jedoch nicht.

Das Bremer Gesundheitsamt hatte am 20. November Ermittlungen gegen Anfang und Junge wegen der Nutzung gefälschter Impfpässe eingeleitet. Zwei Tage später traten beide beim Zweitligisten Werder Bremen von ihren Posten zurück.

Bereits im Januar wurde Anfang vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes rückwirkend ab dem 20. November für ein Jahr gesperrt und zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Diese Sperre wird ab dem 10. Juni bis Mitte 2023 zur Bewährung ausgesetzt.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Nach Stiko: EMA empfiehlt Corona-Booster-Impfung für Zwölfjährige

17:33 Uhr: Nach der Ständigen Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt nun auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA eine Corona-Auffrischungsimpfung für Kinder ab zwölf Jahren. Eine Booster-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sei auch für Kinder ab zwölf Jahren "angemessen", erklärte die EMA am Donnerstag in Amsterdam.

Die Stiko hatte bereits Mitte Januar eine dritte Corona-Impfdosis für Minderjährige zwischen zwölf und 17 Jahren empfohlen, ebenfalls mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Zur vorangegangenen Impfung soll ein Abstand von mindestens drei Monaten eingehalten werden. Die Stiko begründete ihre Empfehlung mit dem damaligen starken Anstieg der Corona-Neuinfektionen.

Neuseeland: Corona-Impfgegner verfolgen Premier Ardern

16:16 Uhr: Eine Gruppe rufender Demonstranten hat das Auto von Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern verfolgt, als diese eine Grundschule in Christchurch besucht hat. Laut einem Bericht der Tageszeitung "The Guardian" hat die Gruppe "Schäme dich" und "Verräterin" gerufen. Zudem wurden Schilder hochgehalten, auf denen stand, dass die Premierministerin vor Gericht gestellt werden und zur Verantwortung gezogen werden solle. Polizeibeamte bildeten daraufhin eine Barriere, sodass Ardern passieren konnte.

Zuletzt hatte vor etwa zwei Wochen die Polizei ein Camp von Corona-Impfpflicht-Gegnern vor dem Parlament in Neuseelands Hauptstadt Wellington geräumt. Tausende Demonstranten waren in einem Konvoi mit Lastwagen zum Parlament gezogen, um ihrem Unmut über die strengen Corona-Regeln in dem Pazifikstaat Luft zu machen.

Derzeit gibt es in Neuseeland eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie im Justizvollzug und beim Militär. Arbeitnehmern, die sich nicht impfen lassen, droht die Kündigung. Impfnachweise werden zudem auch in Cafés und Restaurants, bei Gottesdiensten und im Fitnessstudio verlangt.

Bund: Impfstoff von Novavax soll Freitag an die Länder gehen

15:41 Uhr: Bei den Corona-Impfungen in Deutschland rückt der Start mit dem Präparat des Herstellers Novavax näher. Die ersten Lieferungen des Impfstoffes sollten am Donnerstag beim Bund ankommen, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage in Berlin mitteilte. An diesem Freitag soll der Impfstoff dann an die Länder ausgeliefert oder von ihnen abgeholt werden können. Vorgesehen ist, dass er vorerst nur an die Länder geht und noch nicht an Arztpraxen. Die erste Lieferung sollte 1,4 Millionen Dosen umfassen.

Angeboten werden soll das Mittel von Novavax vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen. Es gibt Hoffnungen, dass es eine Alternative für manche sein könnte, die sich nicht mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna impfen ließen. Der Novavax-Impfstoff basiert auf einem klassischeren Verfahren. Der Bund geht davon aus, dass in der kommenden Woche mit Impfungen begonnen werden kann. Termine und den genauen Einsatz legen die Länder fest.

Im ersten Quartal soll Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium insgesamt rund vier Millionen Dosen von Novavax bekommen. Von April bis Juni sollen dann bis zu 30 Millionen weitere Dosen folgen.

Polizei reagiert auf "Ungeimpft"-Sterne bei Corona-Protesten

14:57 Uhr: Die Polizei schreitet inzwischen vielerorts ein, wenn Teilnehmer von Corona-Protesten den sogenannten Judenstern mit der Aufschrift «Ungeimpft» tragen. Das hat eine Umfrage des Mediendienstes Integration in den Bundesländern ergeben, deren Ergebnisse am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurden. Zudem werde bei einem Zeigen dieses Symbols mittlerweile in fast allen Bundesländern mindestens von einem Anfangsverdacht der Holocaust-Verharmlosung ausgegangen, stellte der Mediendienst bei seiner Recherche fest.

Bundesweit laufen den Angaben zufolge bereits mehr als ein Dutzend Ermittlungsverfahren, weil Gegner der Corona-Maßnahmen im Internet oder bei Kundgebungen Symbole verwendet haben, die aus der Zeit der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten stammen.

Bundesfamilienministerin Spiegel positiv auf Corona getestet

13:43 Uhr: Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie eine Sprecherin am Donnerstagmittag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, war ein PCR-Testergebnis der Ministerin positiv ausgefallen.

Sie habe sich "umgehend in häusliche Isolation begeben", erklärte die Sprecherin. In den nächsten Tagen anstehende Präsenztermine seien abgesagt worden.

Weiterhin vor allem Corona-Auffrischimpfungen

13:11 Uhr: Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiterhin vor allem mit Auffrischimpfungen voran. Am Mittwoch wurden insgesamt 148.000 Impfungen gemacht, davon 104.000 als "Booster", wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag hervorgeht.

Den Grundschutz mit der dafür meist nötigen zweiten Spritze haben demnach nun mindestens 62,6 Millionen Menschen oder 75,3 Prozent aller Einwohner. Eine zusätzliche Auffrischimpfungen haben mindestens 47,1 Millionen Geimpfte oder 56,6 Prozent der Bevölkerung erhalten.

Impfungen sind inzwischen auch in manchen Apotheken möglich. Die "Bild"-Zeitung (Donnerstag) berichtete, es beteiligten sich aktuell 731, in denen seit 8. Februar 13.279 Impfungen gemacht worden seien.

Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening, sagte der Zeitung, die Nachfrage nach Impfungen sei derzeit generell niedrig. "Wenn der Bedarf wächst, werden die Bestellungen zunehmen und sich schnell weitere Apotheken für die Impfung registrieren." Insgesamt gibt es 18.500 Apotheken.

Razzia gegen Corona-Testzentren-Betreiber in NRW-Städten

12:58 Uhr: Betreiber von 14 Corona-Testzentren in Nordrhein-Westfalen stehen unter Betrugsverdacht. Sie sollen in großem Stil nicht durchgeführte Schnelltests abgerechnet haben. Mit einer Razzia in mehreren Städten ging die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Donnerstag dem Verdacht nach. Ermittelt werde gegen neun Beschuldigte im Alter von 22 bis 57 Jahren, teilte die Behörde mit.

Die Verdächtigen sollen als Verantwortliche von drei Unternehmen mit Sitzen in Wuppertal und Remscheid insgesamt 14 Testzentren in Remscheid, Essen, Oberhausen, Velbert und Herne betrieben und gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung nicht durchgeführte Tests abgerechnet haben.

Die Ermittlungen begannen, als mehrere Bürger meldeten, Testergebnisse erhalten zu haben, obwohl sie sich gar keinen Corona-Schnelltests unterzogen hatten.

Nach Corona-Diagnose: Queen sagt erneut Online-Audienzen ab

12:55 Uhr: Queen Elizabeth II. hat wegen ihrer Corona-Infektion erneut zwei Online-Termine abgesagt. Die beiden für Donnerstag geplanten Audienzen würden auf ein späteres Datum verschoben, teilte der Buckingham-Palast am Donnerstagmorgen mit.

Die Königin führe aber weiterhin "leichte Aufgaben" aus. Weitere offizielle Termine habe sie diese Woche nicht mehr, hieß es. Am Mittwoch hatte die Queen noch mit Premierminister Boris Johnson telefoniert.

Nach früheren Angaben des Palasts litt die Queen, die am vergangenen Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden war, zunächst an "milden erkältungsartigen Symptomen". Wie es ihr zurzeit geht, war zunächst unklar.

Elizabeth II. dürfte mindestens drei Mal gegen Corona geimpft sein. Wegen ihres hohen Alters und gesundheitlicher Probleme in jüngster Zeit gilt eine Infektion bei ihr aber nicht als unbedenklich. Im vergangenen Jahr musste sie mehrere Veranstaltungen absagen und bekam von ihren Ärzten Ruhe verordnet.

Berliner Polizei schnappt mutmaßlichen Impfpassfälscher

11:41 Uhr: In Berlin hat die Polizei einen 19-jährigen mutmaßlichen Impfpassfälscher gefasst. Wie die Beamten am Donnerstag in der Hauptstadt mitteilten, betrieb der Jugendliche sein Geschäft anscheinend von der elterlichen Wohnung aus und verkaufte die Fälschungen über einen Messengerdienst. Am Mittwoch beschlagnahmten Ermittler in der Wohnung in Kreuzberg unter anderem Arztstempel und Chargenaufkleber für Corona-Impfstoffe.

Nach Angaben der Polizei war der 19-Jährige zuvor bei dem Versuch festgenommen worden, vier gefälschte Impfpässe zu verkaufen. Diese waren komplett mit Aufklebern, Arztstempeln und Unterschriften versehen. Nur der Name des Benutzers hätte noch eingetragen werden müssen.

Auf den Jugendlichen aufmerksam geworden waren die Beamten demnach durch dessen Angebote in dem Messengerdienst. Er bot dort neben Pässen auch Impfzertifikate an. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kam er auf freien Fuß. Die Ermittlungen laufen weiter.

Isolationspflicht für Corona-Infizierte endet in England

08:38 Uhr: Corona-Infizierte in England müssen sich von diesem Donnerstag an nicht mehr isolieren. Damit sind alle Coronamaßnahmen in dem größten britischen Landesteil beendet.

Mit dem Schritt passt Premierminister Boris Johnson den Umgang mit COVID-19 dem anderer Erkältungskrankheiten an. Die Regierung setze darauf, dass sich Infizierte selbstverantwortlich verhielten und im Fall einer symptomatischen Erkrankung krankmeldeten, sagte Johnson bei einer Pressekonferenz Anfang der Woche.

"Lassen Sie uns lernen, mit diesem Virus zu leben und uns und andere weiterhin schützen, ohne dass wir unsere Freiheiten einschränken", so der Premier. Vom 1. April soll es zudem keine kostenlosen Tests mehr geben.

Experten zeigten sich besorgt. Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die auch für das Beratungsgremium Sage arbeitet, warnte, das Ende von Isolationspflicht und frei verfügbaren Schnelltests könne zu "einer Rückkehr zu einem rapiden epidemischen Wachstum" führen. Die Modellierer teilten mit, die Infektionen könnten dadurch um 25 bis 80 Prozent zunehmen.

Die Opposition warf Johnson vor, mit der Entscheidung vor allem Kritiker in der eigenen Partei ruhigstellen zu wollen. Überschattet wurde die Aufhebung der Isolationspflicht zudem von der Corona-Infektion der britischen Königin Elizabeth II.

Gesundheitspolitik ist im Vereinigten Königreich Sache der Regionalregierungen. Schottland, Wales und Nordirland hatten stets einen etwas vorsichtigeren Weg als der größte Landesteil England gewählt, für den die Zentralregierung in London entscheidet.

In Schottland sollen fast alle Corona-Maßnahmen am 21. März enden. Die Isolationspflicht für positiv Getestete soll aber vorerst bestehen bleiben.

Stiko-Chef Mertens: Omikron-Subtyp BA.2 "könnte beunruhigend werden"

07:58 Uhr: Der Omikron-Subtyp BA.2 des Coronavirus könnte nach Ansicht des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (Stiko) "beunruhigend werden". "Ob und wie sehr, wissen wir noch nicht", sagte Thomas Mertens der "Schwäbischen Zeitung" in Ravensburg (Donnerstagausgabe).

Daten aus Laboren und der Infektionsüberwachung zufolge werde BA.2 aber leichter übertragen. Zudem wiesen Experimente mit infizierten Tieren darauf hin, dass Antikörper gegen die hierzulande hauptsächlich verbreitete Untervariante BA.1 den Subtyp BA.2 "weniger gut neutralisieren".

Zur Frage, ob Subtyp BA.2 Menschen stärker erkranken lässt als BA.1, gebe es noch keine eindeutigen klinischen Daten, sagte Mertens. "Im ungünstigsten Fall" könne es sein, "dass BA.2 zu einem erneuten Anstieg, einer Verlängerung der aktuellen Infektionswelle und wieder mehr Erkrankungen führt".

In jedem Fall bleibe die Impfung gegen Corona "unser entscheidendes Instrument", um aus der Pandemie in die endemische Phase zu kommen, betonte Mertens. In dieser Phase würde dann nicht mehr "ständig die ganze Bevölkerung" geimpft, sondern vor allem diejenigen, die ein großes Risiko für eine schwere Erkrankung hätten.

Mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen in Deutschland seit Pandemie-Beginn

Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte deutlich höher liegen, da viele nicht erkannt werden. Vorschaubild: picture alliance

Hongkong holt chinesische Ärzte zu Hilfe

07:24 Uhr: Die Regierung von Hongkong hat am Donnerstag eine Notstandsverordnung erlassen, um Ärzten und Krankenschwestern vom chinesischen Festland den Zugang in die Sonderverwaltungszone zu ermöglichen. "Die Verordnung schafft einen rechtlichen Rahmen, der es der Zentralregierung ermöglicht, Hongkong in Notfällen effektiver und schneller zu unterstützen", erklärte die Stadtregierung. Die dicht besiedelte Metropole wird derzeit von der bislang schlimmsten Corona-Infektionswelle heimgesucht.

Die Stadt hat mit die strengsten COVID-Beschränkungen der Welt. Patienten müssen sich in Krankenhäuser, Kontaktpersonen in staatliche Quarantäneeinrichtungen begeben.

Doch die tausenden Infektionen täglich haben das Gesundheitssystem an den Rand des Kollapses gebracht. Anstatt jedoch wie andere Staaten angesichts der weniger schweren Krankheitsverläufe bei der Omikron-Virusvariante die Regeln zu lockern, hat die Stadtregierung Peking zu Hilfe gerufen.

"Hongkong sieht sich nun mit einer sehr ernsten epidemischen Situation konfrontiert, die sich weiter rapide verschlechtert", begründete die Regierung den Schritt.

Medizinern vom chinesischen Festland war es bislang nicht gestattet, in Hongkong zu praktizieren, ohne die örtlichen Prüfungen und Zulassungsvorschriften zu erfüllen. Die Notstandsverordnung "befreit bestimmte Personen oder Projekte von allen einschlägigen gesetzlichen Anforderungen", um "die Kapazitäten Hongkongs zur Bekämpfung der Epidemie zu erhöhen und die fünfte Welle innerhalb kurzer Zeit einzudämmen", hieß es in der Erklärung.

Mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen in Deutschland seit Pandemie-Beginn

06:17 Uhr: Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekannt gab, haben die Gesundheitsämter ihm insgesamt 14.188.269 Infektionen gemeldet.

Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte deutlich höher liegen, da viele nicht erkannt werden. Weil sich einige Menschen mehrfach ansteckten, lässt sich aus dieser Zahl nicht ermitteln, wie viele Menschen das Virus nachweislich schon in sich trugen.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1.265,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.278,9 gelegen.

Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.385,1 (Vormonat: 840,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 216.322 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 235.626 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 243 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 261 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 6,34 (Dienstag 6,21) an. Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Donnerstag mit 10.435.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 122.145.

Situation weiterhin belastend: Omikron-Höhepunkt in Kliniken noch nicht erreicht

In Deutschland sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz. In den Krankenhäusern spiegelt sich das aber noch nicht wider.

Wüst fordert Handlungsspielraum für Länder in der Coronakrise

06:05 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst fordert, den Bundesländern auch in Zukunft ein wirksames Instrumentarium an Corona-Maßnahmen an die Hand zu geben. "Für den Moment entspannt sich die Corona-Lage. Doch die Experten warnen: Der Herbst könnte erneut kritisch werden", sagte der CDU-Politiker, der aktuell auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" am Donnerstag. Deutschland dürfe nicht planlos in eine neue Corona-Welle hineinstolpern.

"Basisschutzmaßnahmen wie Masken, Tests, Hygiene- und Abstandsregeln sowie Impfnachweise haben sich bewährt - jedenfalls die Option darauf wird von allen Ländern erwartet. Es muss möglich sein zu handeln, wenn es nötig ist", sagte Wüst.

"Länder und Kommunen müssen im Notfall jederzeit handlungsfähig sein - schnell und rechtssicher. Es braucht dafür ein möglichst bundeseinheitliches Regelwerk. Nur so schaffen wir Übersichtlichkeit und Akzeptanz."

Nach einem Drei-Stufen-Plan von Bund und Ländern sollen die allermeisten Corona-Einschränkungen bis zum 20. März fallen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus. Ein Basisschutz zum Beispiel mit Maskenpflichten in Innenräumen, Bussen und Bahnen und mit Tests soll jedoch weiter möglich bleiben. Dafür wird eine neue, bundesweite Rechtsgrundlage angestrebt. Wie diese genau aussehen soll, ist aber umstritten.

Vor allem die FDP ist dagegen, noch einmal breitere Grundrechtsbeschränkungen zu ermöglichen. Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Joachim Stamp bekräftigte in der "Bild" am Donnerstag: "Da Bundestag und Bundesrat innerhalb von fünf Tagen jederzeit auf eine neue Entwicklung mit entsprechenden Maßnahmen reagieren könnten, können jetzt zum 19. März nahezu sämtliche Grundrechtseinschränkungen entfallen."

Trucker-Proteste: Kanada nimmt Notstandsregelung zurück

02:00 Uhr: Kanadas Premier Justin Trudeau hat die geltende Notstandsregelung in seinem Land wegen der über Wochen stattfindenden Trucker-Proteste zurückgenommen. Die "Situation ist kein Notfall mehr", sagte Trudeau auf einer Pressekonferenz.

Der "Emergencies Act" wurde am vergangenen Montag, am 14. Februar, erstmals in Kanadas Geschichte angewandt, um gegen die anhaltenden und teils gewaltsamen Aktionen von Maßnahmen-Gegnern der Corona-Pandemie vorzugehen. Auslöser der Proteste waren Impfvorschriften für Lastwagenfahrer.

Zuletzt waren Blockaden und Proteste in der Hauptstadt Ottawa aufgelöst worden. Das Leben hatte sich normalisiert.

Intensivmediziner: Verlegen viele Corona-Kranke auf Normalstationen

00:02 Uhr: Die Corona-Lage auf den Intensivstationen ist nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) aktuell vergleichsweise entspannt. "Wir nehmen täglich etwa 250 Patienten neu auf den Intensivstationen auf, verlegen aber auch viele zurück auf die Normalstationen", sagte Divi-Präsident Gernot Marx dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).

Marx bezeichnete die Lage mit Blick auf die Versorgung und Behandlung von Corona-Kranken als "derzeit sehr stabil". Die Zahl der COVID-Patienten sinke aktuell sogar wieder leicht. "Das liegt aber ausdrücklich nicht an auffällig vielen Verstorbenen, wie wir sie zum Beispiel im November und Dezember verzeichnen mussten", sagte er.

Alle Corona-Meldungen vom 23. Februar finden Sie hier

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Mit Material von dpa, AFP, APA
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